Thema:
[Film] Infinite Foundation (無限ファンデーション) (Japan 2019) flat
Autor: KikjaR
Datum:09.06.20 15:40
Antwort auf:Nippon Connection online [Filmfestival 2020; vimeo] von pacmanamcap

Hach, Mikrokosmos japanische Schule. Ich glaube, es gibt kaum einen anderen Ort und Lebensabschnitt der so gern vom japanischen Film beackert wird?! Hier scheint die japanische Heranwachsendenseele noch am Unschuldigsten und Hoffnungsvollsten, ehe die sanfte Gewalt der erwachsenen Bürgerlich- und Alltäglichkeit diese wegwäscht.
Der Film spielt in einer nicht näher benannten Provinzschule, wie es sie zu Hunderten im Land gibt. Die gezeigten Schüler einer Schulprojektgruppe stehen dabei stellvertretend für viele Andere.
Die Kamera ist nah dran an den Nachmittagen der Schüler in denen die Probleme und Schwierigkeiten, aber auch Träume und Hoffnungen von den (zum größten Teil)Laiendarsteller gezeigt werden. Der Plot ist dabei recht nebensächlich, weil der Film eher versucht ein Gefühl dieser Phase zu zeigen, was mich sehr an "Hana&Alice" erinnerte, ohne jedoch dessen märchenfahfte Authentizität und Originalität zu erreichen.
Es gibt trotz vieler Längen im Film aber einige gute Szenen, in denen so etwas wie Glanz durchschimmert und die mich bei Laune hielten. Das lag vor allem an der merkwürdig einnehmenden Art der Sängerin Cosame Nishiyama, deren Präsenz im Film immer etwas neben der Spur wirkt und die mit ihrer Musik den Soundtrack zum Film gleich mitliefert. Am Ende wirkt der Film dann auch wie eine kleine Liebeserklärung an sie. Wirklich sympathisch und schön.

2,5/5
[https://vimeo.com/ondemand/infinitefoundation]

Cosame Nishiyama - 未来へ
[https://youtu.be/EtVkUIrxe-k]


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