| Was zum Teufel? |  |
Die Serie ist von Asylum? DEN Asylum? Auch wenn an der einen oder anderen Ecke gespart wurde, ist die erste Staffel von Black Summer große Zombie-Unterhaltung.
Sie fügt der Zombie-Formel jetzt nichts außergewöhnliches hinzu, kann aber voll und ganz durch die rasante Machart punkten. Dem Zuschauer und den Protagonisten wird kaum eine ruhige Sekunden gegönnt und dass sich die Handlung genau genommen auf "Zombies! LAUFT!" beschränkt, fällt erst auf, wenn man versucht, die Handlung zu rekapitulieren.
Keine Vorgeschichte, keine Traumas, keine böse Macht, kein Versuch, der Handlung irgendwas tiefschürfendes hinzuzufügen. Nur Menschen, die versuchen in der Apokalypse zu überleben.
Hin und wieder blitzt dann schon mal fehlendes Budget durch (die Bombenabwürfe, bzw. generell keine Schäden durch Flugzeuge, obwohl die gefühlt pausenlos bombardieren), die Waffen haben häufig einen unendlich Munition-Cheat, bis die Dramaturgie es erfordert, dass sie dann doch aus ist und das Ende noja, ok.
Aber der Weg dahin ist ein pausenloser Ritt mit verschiedenen sich überlappenden Strängen. Gerade, wie man das dargestellt hat, fand ich nach dem verwirrenden Witcher ziemlich genial. Dadurch, dass andere Szenarien immer wieder aus anderen Blickwinkeln beleuchtet wurden, konnte man die Wege und Stränge im Kopf gut zusammenfügen.
Dazu kommt die Serie über weite Strecken komplett ohne Dialoge aus. Gesprochen wird nur, was nötig ist. Ich liebe es.
Wer jetzt auf ausgefeilte Handlung, zugespitzte Dialoge und hohe Production Values wert liegt, wird hier sicher nicht fündig. Wer aber mal eine schnelle, unkompliziertee und jetzt nicht ärgerlich dummes Zombieserie gucken will, wird glücklich. Ich zumindest.