Thema:
Re:Wieder zwei tolle Episoden (7+8) flat
Autor: Pezking
Datum:13.05.20 20:04
Antwort auf:Re:Wieder zwei tolle Episoden (7+8) von wongfeifong

>>Ich habe schon einige DVDs über MJ und die Bulls verschlungen, aber diese Doku bietet (mir) nochmal so viele unbekannte Einblicke in das Innenleben des Vereins. Einfach toll!
>>Am besten gefallen mir die Interviews mit Air Jordans Teamkollegen bzw. Gegnern, die sehr gut wiedergeben, wie MJ tickte und warum er so erfolgreich war.
>>
>>Erschrocken hat mich, was man in den 80er und 90ern als Profisportler so alles getrunken und wie oft man Michael mit Zigarre gesehen hat...Hat seiner Leistungsfähigkeit aber scheinbar kaum geschadet, denn wie er nach 1,5jähriger Auszeit und mit einem "Baseballkörper" wieder an alte Zeiten anknüpfen konnte, war schon atemberaubend!
>>
>>Für mich ist MJ zusammen mit Gretzky, Ali, Pele, Federer und Steffi Graf die imposanteste Sportpersönlichkeit aller Zeiten, steht aber ein Stück über allen anderen!
>
>Waren IMO die zwei besten Folgen. Hatte wirklich Spass gemacht, einzig schade das MJ nicht zugegeben hatte das Gary Payton ihn ganz gut unter Kontrolle hatte, wahrscheinlich wie kaum ein anderer Gegenspieler, MJ machte in den drei letzten Spielen gegen die Sonics lediglich 23,6 Pts/Spiel.
>Krass auch das er sich Geschichten selbst ausgedacht hatte um sich zu motivieren.
>Und auch seine Härte zu sich und zu seinen mitspielern, d.h. aber auch das er wahrscheinlich nielmals so erfolgreich gewesen wäre wenn er eien andere Einstellung zu sich und zu sienen mitspielern hätte.
>
>Man überlege SHAQ hätte Jordans Disziplin...


Jordan ist der GOAT, ohne jeden Zweifel.

Aber es gibt auch andere Wege zu nahezu ebenbürtigem Ruhm. Tim Duncan (IMO der beste Spieler der Post-Jordan-Ära) war, wie MJ, zwar auch ein absoluter Basketball-Savant. Ein introvertierter Nerd, der an nichts anderes als seinen Sport denken konnte.

Was auch Jordan nicht entging, denn der zählte ihn bereits als Rookie neben Grant Hill, Shaq und Kobe zu den Top 4 der NBA:

[https://www.essentiallysports.com/nba-news-dont-sleep-on-him-michael-jordan-was-able-to-predict-tim-duncans-greatness-in-his-rookie-year/]

Finde Jordans Kommentar echt bemerkenswert, wenn man sich den späteren Nickname von Duncan ("The Big Fundamental") vor Augen hält.

Dabei war Duncan jedoch stets freundlich, uneigennützig und ein extrem beliebter Mannschaftskamerad. Und holte mit dieser Tour fünf Ringe.
Und er brachte bereits direkt vom College das Mindset mit, dass man nur im Team Erfolg haben kann - Jordan brauchte dazu die Anleitung von Phil Jackson.

Was ich damit sagen will: Jordan ist der beste Basketballer aller Zeiten, aber IMO ist sein krankhafter Ehrgeiz bei weitem nicht der Hauptgrund für seine Erfolge. Vielleicht spielte der sogar überhaupt keine maßgebliche Rolle.

Seine Sucht nach Wettstreit macht ihn zu einem faszinierenden Charakter und liefert die tollsten Anekdoten. Aber IMO hatte er genug andere Stärken, um auch ohne diese Charakterschwächen am Ende mit sechs Titeln dazustehen.


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