| Bin froh das es vorbei ist. (Spoiler) |  |
Vorgestern auf Disney+ beendet und froh das diese Trilogie durch ist, der Film selbst stimmt mich versöhnlicher als TLJ (den ich tonal total daneben finde, der aber imo die besten Bilder der neuen Trilogie hat (allen voran der Thron-Fight ist vom Stylefaktor/Ästhetik her das Beste was 20XXer Star Wars zu bieten hat, imo)), aber er lässt mich doch seltsam leer zurück.
Wie in TLJ und FA werden wieder saucoole Nebenfiguren eingeführt (damals Phasma, Holdo und in diesem Fall Zorii und die Knights of Ren) von denen ich viel mehr sehen will, statt den Hauptfiguren (Poe und Finn sind irgendwie merkwürdig zurückgefahren und haben irgendwie gar keine Chemie mehr, vorallem Poe mochte ich aber schon vorher nicht, Finn's Entwicklung ist mir auch irgendwie zu 08/15 - da hätte als entführtes Sturmtruppenkind mehr gehen können). Leider werden die neuen Figuren genauso verheizt wie vorher, wenn ich das richtig verstehe killt Ren seine Knights halb off-screen im Finale, die bis dahin nicht mehr gemacht haben als in der Wüste rumstehen und cool durch einen Gang laufen? Zorii versprüht so Boba Fett-Vibes, aber wirkt - wie sovieles, einfach wie eine ablaufende Sidequest in irgendeinem RPG.
Dazu passt natürlich auch die hanebüchene Handlung um Zombie-Imperator (immerhin, cooles Makeup) samt "Supertwist" wessen Tochter Rey denn nun ist.
Generell ging mir der Mittelteil irgendwie auf den Sack mit der "Item"-Schnitzeljagd, das erinnerte mich doch sehr an Bioware-Padding aus der Xbox-Zeit und war auch einfach so banal. Auch das "Schicksal" von C3PO wirkt total beiläufig, man will es nicht glauben und dann ist es auch schon wieder rückgängig gemacht. Ebenso: Chewie. Zero Impact auf emotionaler Ebene und dann ist auch gleich wieder alles gut.
Regelrecht enttäuscht war ich vom Finale, hatte das Wochenende vorher mit meiner Kleinen "A New Hope" geguckt (weil sie das Phineas und Ferb Star Wars Special gucken wollte) und der Trench-Run auf den Todesstern macht einfach soviel mehr her. Das Meer aus Planetkiller-Sternenzerstörern sollte bestimmt ganz episch und beeindruckend sein und für 10-Jährige mag das auch klappen, ich fand's doch sehr einfallslos. Passte aber auch gut zu der wohl miesesten Kampfszene der ganzen neuen Trilogie. Was sie sich da bei dem Duell Imp vs. Rey gedacht haben, holymoly, drei Schritte vorwärts und dann ein einfacher deflect? Alles ganz statisch und undynamisch? Und im Film vorher wird der völlig unbedeutende Snoke in einer minutenlangen Sequenz feierlich abgemurkst?
Nun.
Immerhin, Kylo Ren ist einigermaßen erwachsen geworden und rettet viel, auch wenn der finale Moment wirklich unötig kitschig ist.
Alles in allem ein unwürdiger Abschluss einer eh schon ziemlich verkorksten Filmreihe - nichtssagend, emotionale Leere und reine Materialschlacht irgendwie zwischen Nostalgiejerk, Fokustest und Marvel. Zwei Tage danach ist der Film schon aus dem Kopf raus, das kann es doch echt nicht sein.
Sowohl Rogue One als auch Solo haben mich wesentlich mehr abgeholt und waren irgendwie kohärenter als diese Produktionen. Zum Glück gibt es noch genug gutes Star Wars da draussen, und deshalb bin ich jetzt nicht am Boden zerstört - aber das die Reihe so gar nichts für mich tut (okay, nach TLJ habe ich mich ziemlich geärgert über die Stumpfsinnigkeit vieler Gags) finde ich schon Schade.
Zeit Clone Wars und Rebels auf Disney+ durchzuballern.