| Re:Die Bilder sind in Ordnung, aber ... |  |
>Alleine diese Aussage von Duncan-Brewster "Why shouldn't Kynes be a woman?" zeigt für mich einfach nur Respektlosigkeit gegenüber dem Erschaffer, der sich wohl was dabei gedacht hat. Ätzend.
Sehe ich überhaupt nicht so und halte ich ehrlich gesagt für ein recht billiges Argument. Es handelt sich hierbei schließlich um eine Adaption und eine Adaption ist immer eine Neuinterpretation des Ausgangsstoffes. Dass man hierbei die Hoheit ergreift, gewisse Dinge zu ändern, liegt in der Natur der Sache und ist völlig legitim. Sei es, weil das neue Medium es schlichtweg erfordert (wenn man ein dickes Buch in einen Film überträgt, muss zwangsläufig editiert, umgeschrieben, geschnitten werden), weil man die Vorlage zeitgemäßer und relevanter gestalten möchte (ein Film, bei dem fast alle Hauptfiguren weiße Männer sind, wirkt heutzutage halt einfach altertümlich und holt auch einen großen Teil der potentiellen Audience nicht mehr ab; auf der anderen Seite kein gerade ein älteres Original auch immer einen gesellschaftlichen Kommentar machen, der viele Jahre später in der damals gedachten Form nicht mehr funktioniert) oder auch weil man ganz schlicht und einfach auch eine eigene kreative Vision verfolgt. Auch das ist komplett legitim.
Auf der Skala der potentiellen Aufreger halte ich einen Geschlechterwechsel auch für unendlich weit unten angesiedelt. Einfach weil es in der Regel keine nennenswerte Auswirkungen auf die Geschichte hat und einzig und allein dafür sorgt, dass ein Film inklusiver ist. Warum darüber aufregen?