Thema:
#18 The Lost Weekend (1946) flat
Autor: DJS
Datum:17.04.20 13:30
Antwort auf:Projekt "Oscar" von DJS

[https://www.imdb.com/title/tt0037884/?ref_=fn_al_tt_1]

Stream:

[https://www.werstreamt.es/film/details/367562/das-verlorene-wochenende/]

Es geht um einen erfolglosen Schriftsteller, der zum Teil aufgrund seiner Schreibblockade zum Alkoholiker wird. Es werden so zu sagen die verschiedenen Phasen des Alkoholismus dargestellt, der Film gilt als erster "Problemfilm". Viele Stilmittel und Techniken wurden in späteren Filmen kopiert.

Mag alles sein, aus heutiger Sicht war es für mich einer der bisher schwächsten Oscar-Filme (trotz der 7.9-IMDB-Bewertung ;) ). Man hat eben schon bessere Filme über Drogensucht/Alkoholismus gesehen. Ich finde den Film an 2-3 Stellen auch unfreiwillig komisch und gerade in so einem düsteren Film wird dadurch die Atmosphäre komplett zerstört. Ray Milland (Hauptdarsteller) spielt den Alkoholkranken zu 99% sehr überzeugend, hat dann aber paar Szenen in denen er imo einfach nicht gut ist. Er hat trotzdem den Oscar für den besten Hauptdarsteller gewonnen. Ich hab halt keine Ahnung und bewerte alles höchst subjektiv. :)

Sonstiges:

- Mein Blu-Ray-Player war noch auf die falsche Region gestellt und es kam ein richtiger Hass-Bildschirm, bei dem die Autoren kritisieren dass nicht alle Filme region free sind. Fand ich irgendwie witzig und habe ich so noch nie gesehen.

- Der Film war kurz vor dem Ende des zweiten Weltkriegs erschienen, im Film selbst diesmal absolut nichts vom Krieg zu sehen.

- Damals hieß Aspirin auch schon Aspirin :)

- Der Rassismus damals muss schon extrem gewesen sein. Im Film spielt ein einziger Schwarzer mit und zwar einen Toilettenmann. Schön unterwürfig, yes sir, no sir. Wenn man das heute sieht fällt einem wirklich alles aus dem Gesicht, einfach unfassbar. Vor allem, dass es damals vermutlich vollkommen normal war.

- Es ist wieder eine Romanverfilmung (running gag), im Buch hat die Hauptfigur eine homosexuelle Affäre, im Film durfte dies aufgrund der damals herrschenden Regeln nicht gezeigt werden.

- Auf der Blu-Ray ist eine dreistündige Doku von 1992 über Billy Wilder

- Der Film war erfolgreich an der Kinokasse obwohl die Testvorführungen schlecht liefen und man einen Flop befürchtete.

- einer de kürzesten Filme bisher (96min, vielleicht sogar der kürzeste)


Wie gesagt, mich hat der Film nicht gepackt, der Hauptcharakter war mir bis zum Schluss relativ egal. Von mir eine traurige 5,5/10, damals bestimmt mindblowing, heute eher lahm imo. :)


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