Thema:
Re:Die Bilder sind in Ordnung, aber ... flat
Autor: Pezking
Datum:14.04.20 16:12
Antwort auf:Die Bilder sind in Ordnung, aber ... von TroyMcClure

>>Hier gibts mehr zu sehen:
>>[https://www.vanityfair.com/hollywood/2020/04/behold-dune-an-exclusive-look-at-timothee-chalamet-zendaya-oscar-isaac]
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>In an intriguing change to the source material, Villeneuve has also updated Dr. Liet Kynes, the leading ecologist on Arrakis and an independent power broker amid the various warring factions. Although always depicted as a white man, the character is now played by Sharon Duncan-Brewster (Rogue One), a black woman. “What Denis had stated to me was there was a lack of female characters in his cast, and he had always been very feminist, pro-women, and wanted to write the role for a woman,” Duncan-Brewster says. “This human being manages to basically keep the peace amongst many people. Women are very good at that, so why can’t Kynes be a woman? Why shouldn’t Kynes be a woman?”
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>Warum? Was soll sowas? Das ist genauso müßig wie diese Diskussion um einen weiblichen Bond. Muss dieser Drang nach political correctness und equality immer den Ausgangsstoff so drastisch verändern? Gibt's dann auch bald ne neue Umsetzung, in der Harry Potter ein Mädchen ist und Lara Croft ein Mann?
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>Alleine diese Aussage von Duncan-Brewster "Why shouldn't Kynes be a woman?" zeigt für mich einfach nur Respektlosigkeit gegenüber dem Erschaffer, der sich wohl was dabei gedacht hat. Ätzend.


Finde ich komplett unproblematisch. Es geht hier um einen Charakter, dessen Rolle in der Geschichte nichts mit dem Geschlecht zu tun hat. In Sachen Dramaturgie und Charakterisierung macht es überhaupt keinen Unterschied, ob Kynes ein weißer Mann oder eine schwarze Frau ist.

Die von Dir vorgebrachten popkulturellen Beispiele hinken etwas, weil dort jeweils das Geschlecht eben nicht unwichtig ist. Bond ist ein chronischer Frauenaufreißer, Harry Potter ein heranwachsender Junge und bei Lara Croft ist sonnenklar, dass man der Hauptzielgruppe ein neues Sexsymbol maßschneidern wollte.

Aber Kynes? Da ist das Geschlecht doch nun wirklich komplett nebensächlich. Charaktere wie Alfred Pennyworth (Batman), Guinan (TNG) oder Adrian Veidt (Watchmen) spielen komplett asexuelle Rollen und nehmen vom anderen Geschlecht (oder von irgendeinem) nicht mal erkennbar Notíz. Diese Rollen kann jeder Mensch spielen, unabhängig von Hautfarbe und Geschlecht, und es hätte null Auswirkungen auf die Geschichte.

Und insofern sind das auch ideale Figuren, über die man Adaptionen klassischer Werke pupseinfach etwas inklusiver gestalten kann. Und ruhig auch sollte.


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