| Wie der Film wohl mit Ledger in der Hauptrolle ausgesehe |  |
n hätte? Das hab ich mich ab und an beim Schauen von "Joker" gefragt und fand's angesichts der guten Performance von Phoenix auch nicht ganz fair.
Aber sein Joker wirkte mir zu zerbrechlich und griffig in der Charakterisierung während Ledgers Joker allein schon durch seine physische Präsenz und der variablen Darstellung seiner Wesenszüge viel kaputter rüberkam, als es Phoenixs Joker am Ende des Films war. Ein paar Szenen gab's aber die ich herausragend fand und so ein wenig die Komplexität der Figur unterstrichen, auch wenn das von der Geschichte kaum aufgegriffen wurde.
Und so richtig überzeugt und eingenommen hat mich der Film auch nicht. Ich hätte mir mehr Humor erwartet, schließlich ist der Joker Tragödie pur, wo einem das Lachen im Halse stecken bleiben soll. Aber der Film will nur Drama und Abstieg und spinnt die Spirale imo wenig ideenreich nach unten. Stattdessen lacht im Film nur Einer und das auch nur, weil er nicht anders kann.
Ja auch ich mochte den Fanservice im Bezug zur eigentlich DC-Serie. Wenn da bekannte Namen und Orte auftauchen, entspinnt sich im Kopf ein weiterläufigeres Szenario abseits des eigentlichen Kammerspiels um den Joker herum. Aber gäb's diese Anmerkungen nicht, bliebe für mich nur ein ordentlich gemachtes Sozialdrama mit einem tragischen Charakter.
Ich hatte tatsache mehr erwartet.
3,5 von 5