Thema:
Picard Fazit - Achtung, bin anspruchsloser TNG Fan flat
Autor: Amian_3rd
Datum:27.03.20 12:26
Antwort auf:Star Trek - Die neue Picardserie von moishe maseltov

Meine Beziehung zu Star Trek:

Top Five der Star Trek Filme ist 9, 2, 8, 12, 4.

TOS: Als Erwachsener gesehen und für skurril aber spaßig befunden.
TNG: Als Teenager gesehen, Grundstein für Star Trek Faszination.
DS9: nie gesehen
VOY: Ein paar Folgen gesehen, größtenteils belanglos aber Seven war heiß. Habe mich über das "Borg Vernichtung" Ende geärgert.
ENT: Pilotfilm gesehen, konnte den Captain nicht leiden und nicht weiter geschaut.
Disco: Gesehen und für okay befunden.
Picard: Gerade fertig geguckt und mit Nostalgie-Bonus als 7/10 gewertet.

Ich habe gerade Mühe das in einen vernünftigen Text zu bringen, deswegen Stichpunkte.


***ab jetzt SPOILER***


NEGATIV:
- Für mich ging das alles etwas sehr langsam los, ich hätte mir einen früheren und größeren Aufbruch in den Weltraum gewünscht. Hätte es die erste Zwillingsschwester wirklich gebraucht?

- Die Attentäter Kommandos der ersten paar Episoden waren allesamt (!) lächerliche Idioten und deren Actionszenen belanglos.

- Es wurde nicht richtig aufgelöst was es mit der Mutter KI auf sich hatte, da hätten mir 3 Minuten mehr Erklärung ganz gutgetan.

- Was war denn jetzt die Rolle der Borg in dieser Serie? Der Würfel wurde so ausführlich eingeführt, die XBs, Hugh, Seven... war das nur fan service? Ich hatte gehofft das sie in der Handlung mehr sind als nur Beiwerk.

- Riker wird mal eben so wieder aktiviert und kriegt sofort eine krasse Kampfflotte zusammen, nachdem Picard so hart abgeblitzt ist und die Sternenflotten Chefin sogar von den Romulaner Geheimaktionen wusste?

- Das Oktagonale System, lange besprochen und dann sind sie noch nicht mal hingeflogen! Stattdessen hat sich die Androidin den Mind Melt beigebracht und kann die Botschaft 1:1 extrahieren? Das ist schon arg hingebogen und hat mir nicht gefallen. :/

- Ich habe den Zustand der Romulanischen Gesellschaft nicht verstanden. Die mussten evakuiert werden, das hat wegen des Syntheten-Angriffs nicht geklappt. Also leben sie in low-tech Ruinenstädten in Armut (sogar ein Senator), aber gleichzeitig haben sie diese Borg-Forschungsanlage und natürlich eine mächtige Angriffsflotte. Was denn jetzt?

- Ich war sehr neugierig auf die Über-Syntheten aus der fernen Galaxie. Leider war das nur eine Art Roboter-Lovecraft Monster, ich hatte gehofft man könnte mit denen reden.

- Ein SEHR langer Abschied von Data, dabei hatte mich der Tod von Picard viel mehr bewegt.


POSITIV:
- Picard weckt sofort ein Gefühl von Vertrautheit, und kann gleich mehrmals seine typischen Humanismus Statements abgeben. Ach wie schön. :)

- Ich mochte die bunt zusammengewürfelte Crew, auch wenn man einiges schon gesehen hat. Captain Picard, eine kick-ass Kriegerin, Han Solo, eine drogensüchtige Superhackerin, eine nervöse Wissenschaftlerin und ein Samurai. Jeder von denen kriegt ein bißchen Nebenplot, aber ohne damit zu nerven.

- Picard als französischer Menschenhändler war lustig.

- Ich mochte die Hologramme, vor allem die Gruppenszene als sie alle zusammen helfen um dem Geheimnis des Piloten auf die Schliche zu kommen.

- die finale Konfrontation war dann tatsächlich nochmal spannend und mit den Orchideen-Fetzen sogar sehenswert, auch wenn man als medienerfahrener Gucker natürlich das Ende vorhersagen kann.

- Schönes Wiedersehen mit einigen alten TNG Leuten. Picard, Riker, Troi, Data, Hugh.

So komplett gezündet hat es also für mich nicht. Die Grundstory war OKAY, aber hätte deutlich schneller in die Pötte kommen müssen. Picards Landhaus ist schön, aber langweilig. RAUMSCHIFFE, Mann. Ohne Weltraum taugt Star Trek für mich nicht.

Mit Nostalgiebonus 7/10, ohne 6/10.


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