Thema:
Mal was zum Ende des Films flat
Autor: membran
Datum:14.02.20 15:04
Antwort auf:Yesterday auch. Als 4k UHD sogar. n/t von Venom06

Spoiler, natürlich. Hatte den vor einiger Zeit schon mal gesehen  und irgendwie kam es mir so vor, als hätten sie das Ende ein wenig verkackt oder zumindest einen Payoff verschlafen. Bei dem finalen Konzent mit seiner Holden im Publikum steuert der Film gefühlt auf einen musikalischen Höhepunkt zu, der dann einfach nicht kommt.

Ich hatte fest damit gerechnet, dass er am Ende entweder Wonderwall oder Eleanor Rigby spielt und so ihr Herz erobert. Wonderwall (natürlich mit obligatorischer "anyway, here's Wonderwall"-Einleitung) deshalb, weil das ja der Song war, der die beiden in der anderen Realität als Jugendliche zusammengeschweißt hat, Oasis aber im Jetzt nicht existiert (der Film nimmt sich gar die Zeit, das klarzustellen). Das würde auch vom Refrain her zur Situation passen und wäre imho ein interessanter Kniff gewesen, den Song als seinen einzigen Nicht-Beatles-Song zu platzieren.

Aber insgesamt war Wonderwall (was man iirc nur einmal kurz in einem Flashback in seine Teenagerzeit hört) wohl eh nicht so gut in Stellung gebracht worden wie Eleanor Rigby, zu dem man den ganzen Film über sieht, wie er versucht, sich an die Lyrics zu erinnern. Und wo kurz vor seinem Auftritt noch die beiden Mitwisser auftauchen und ihn nicht auffliegen lassen, sondern ihm genau diesen Song "schenken", weil sie sich an den Text erinnern können. Und sein Mädel "Ellie" heißt, vielleicht Kurzform von "Eleanor"? Na, jedenfalls habe ich da, in einer Musik-RomCom, eine musikalische Auflösung der Romanze erwartet. Stattdessen gibt's eine ziemlich hüfsteife Liebesrede vor ausverkauftem Stadion und anschließend eine Montage zu Ed Sheeran Mucke. Ich fand's schräg.


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