Thema:
#11 You Can’t Take It with You (1939) flat
Autor: DJS
Datum:14.02.20 13:20
Antwort auf:Projekt "Oscar" von DJS

Lebenskünstler

[https://www.imdb.com/title/tt0030993/?ref_=nv_sr_srsg_0]

Stream:

[https://www.werstreamt.es/film/details/104177/lebenskuenstler/]

Frank Capras Verfilmung eines Bühnenstücks. IMDB listet als Genres Comedy, Drama und Romance auf. Das stimmt auch im Prinzip, das Hauptthema des Films ist imo aber die Frage was das Leben eigentlich lebenswert macht.

Ein Millionärssohn möchte seine Sekretärin heiraten, deren Familienmitglieder beschlossen haben ihr Leben so zu leben wie sie es wollen und nicht wie die Gesellschaft es verlangt. Die Mutter malt und schreib Theaterstücke (und das nur, weil vor 8 Jahren eine Schreibmaschine fälschlicherweise an sie geschickt wurde), der Opa stellt Feuerwerke her, ein Bekannter der ebenfalls im Haus wohnt ist Erfinder usw.
Die reiche Familie ist natürlich gegen die Hochzeit, zwei Welten prallen aufeinander ob es ein Happy Ende gibt erfahrt ihr nur wenn ihr selbst den Film schaut! Buahahaha

Sonstiges:

- Lionel Barrymore kenne ich jetzt schon aus anderen Filmen und er ist mir immer positiv aufgefallen. Auch hier ist er imo großartig.

- Im Film hat er sich angeblich am Bein verletzt und läuft die ganze Zeit auf Krücken. In Wirklichkeit konnte er zu dem Zeitpunkt nicht mehr richtig gehen (Arthritis)

- Der Titel ist ein Teil der Redewendung "You can't take it with you when you die", im Deutschen sagt man wohl "Das letzte Hemd hat keine Taschen". Oder so ähnlich :)

- Eine 15jährige spielt hier eine verheiratete Frau, lag wohl daran dass sie einen gefälschten Pass mit falschem Geburtsjahr hatte.

- An einer Stelle erzählt der Millionärssohn, dass er eigentlich nie Bänker werden wollte, sondern mit einem Freund früher daran gearbeitet hat eine Methode zu entwickeln wie man Sonnenenergie ("so wie die Blumen es machen") speichern und umwandeln kann. In der Tat war das damals technisch noch nicht möglich.

- Den Humor fand ich in "Es geschah in einer Nacht" (auch von Capra) besser, hier wirkt die Situationskomik oft eher albern, der Wortwitz ist an manchen Stellen gelungen, insgesamt ist der Film nach heutigen Maßstäben imo nicht wirklich witzig.

- immer wieder zu sehen in den Filmen von damals: Wenn dunkelhäutige Schauspieler mitspielen, sind sie "Diener" der Weißen (hier: Haushälter, Liftboy) . Sie werden zwar normal behandelt, trotzdem wirkt das heute sehr befremdlich.

Insgesamt eine 6,5 von 10. Anspruchsvoller als das Cover erahnen lässt, trotzdem kein überragender Film.

Ach ja, ich hab wochenlang einfach keine Lust auf Filme/Serien gehabt, hab nur gezockt. :) Ist ja auch ein Videospielforum, ne. Wird wohl dann etwas länger dauern bis ich durch bin, durchgezogen wird es aber auf jeden Fall.


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