| Was fuer ein Ritt... (MAJOR SPOILER) |  |
Und eigentlich sage ich das nur bei Filmen die audiovisuell den Zuschauer auf ein Reise nehmen.
Uncut Gems ist davon meilenweit entfernt. Der Film ist fernab jeglicher Hollywoodnormen gedreht. Das merkt man ab der ersten Sekunde, weil alle Dialoge improvisiert rueberkommen und viele Szenen wirken chaotisch. Und es haben hier schon einige genannt, das strengt an. Aber IMHO will das der Film auch so, der zwingt den Zuschauer aufzupassen. Ich habe ca. 10 Minuten gebraucht um mit den Stil klarzukommen.
Und dann hat man wirklich ein kleines Meisterwerk vor sich. Ich fand es verdammt spannend zuzuschauen wie es Howard versucht sich von einer Scheisse rauszuziehen nur um auf der anderen Seite noch viele tiefer im Morast zu landen. Stellenweise wusste ich gar nicht, was da ueberhaupt abgeht. Aber am Schluss fuegt es sich zusammen.
Adam Sandler hat sich mit den Film auch ein Geschenk gemacht. Er ist grosser NBA Fan, und Kevin Garnett spielt ja quasi ein Hauptrolle. Ich bin mir sicher, dass er jede Sekunde mit den Superstar zelebriert hat. Und dann noch die anderen Gastauftritte. Die Szene im Club mit The Weeknd, die Exposition, das Farbenspiel, die Musik. Das ist Kunst. Die Szene habe ich regelrecht aufgesaugt.
Das Ende kam leider sehr ploetzlich, aber es musste so kommen. Zum Glueck hat die Endcreditmusik einem wieder froehlicher gestimmt ;)
PS: Wer war der reiche Typ im Casino am Schluss, der Howards Geliebte geholfen hat? Und noch was, der Schauspieler, der den Juden gespielt hat, der bei der Auktion mitgeboten hat, das war doch der Rabityp aus Independence Day oder?
Und Eric Bogosian... Warum hat der so wenig gute Rollen bekommen? Der Mann hat eine Bildschirmpraesens, die man selten findet.