Thema:
#10 The Life of Emile Zola (1938) flat
Autor: DJS
Datum:04.01.20 22:01
Antwort auf:Projekt "Oscar" von DJS

Das Leben des Emile Zola

[https://www.imdb.com/title/tt0029146/?ref_=nv_sr_srsg_1]

Stream:

[https://www.werstreamt.es/film/details/1094365/das-leben-des-emile-zola/]

Émile Zola war ein französischer Schriftsteller und Begründer des Naturalismus. Wahrscheinlich weiß das auch jeder außer mir, aber ich bin halt ungebildet, was soll ich machen. :)

Wie man sich denken kann erzählt der Film seine Lebensgeschichte, im Mittelpunkt steht Zolas Rolle in der Dreyfus-Affäre. Aber ich will ja nicht alles verraten.

Hab den Film gestern um ein Uhr nachts angefangen und wollte nur kurz reinschauen. Hab ihn dann natürlich komplett gesehen, spricht für den Film würde ich sagen.

Dabei passiert in den ersten 20-30min nicht wirklich viel und ich fragte mich schon was mir der Film eigentlich sagen will. Ab da wurde es aber wirklich interessant, vor allem wenn man (wie ich) gar keine Ahnung hat worum es überhaupt bei der Dreyfus-Affäre ging.

Wie kann man eigentlich Wikipedia-Seiten ändern, bzw. wie kann man sich beschweren? Auf der deutschen Seite des Films steht: "Das Leben des Emile Zola lässt sich in die vielen Biopic-Pictures einreihen, welche im Hollywood der 1930er-Jahre entstanden, und war außerdem der erste biographische Film, der den Oscar erhielt."

Das ist fett gelogen, "The Great Ziegfeld" im Jahr davor war auch schon eine Biographie. Nur Noobs bei Wiki unterwegs. ;)


Ungeordnet:

- Am Anfang des Films erklärt eine Einblendung, dass die Geschichte in ihren groben Zügen stimmt, manche Personen und Szenen aber Fiktion sind. Im Endeffekt war der Film aber schon SEHR nah an der wahren Geschichte.

- Ein wichtiger Punkt, der im Film unbeachtet blieb: der Soldat Dreyfus war Jude und wurde deswegen auch angefeindet. Dies kommt im Film überhaupt nicht vor.

- Der Film war in Frankreich verboten, da die französische Armee in dem Film negativ dargestellt wird.

- Dank des Films habe ich gelernt: Mit welchem Land hat Frankreich die längste Grenze? Richtig, mit Brasilien.

- Der Darsteller des Zola war wirklich gut. War auch oscarnominiert, hat aber nicht gewonnen. Trotzdem dachte ich an vielen Stellen, dass sie auch nach heutigen Standards sehr gut waren.

- Was mir erst bei diesem Film bewusst wurde: in ALLEN zehn Filmen werden an mehreren Stellen Zeitungsartikel/schlagzeilen eingeblendet um dem Zuschauer zu helfen die Story zu verfolgen. Das war wohl bei den Stummfilmen so üblich und hat sich anscheinend noch recht lange in die Tonfilmära gezogen.

- Hab danach bisschen in einem von Zolas Büchern gelesen. Junge, ganz schwere Kost... :D


Insgesamt ein interessanter Film, vor allem wenn man die Story nicht kennt. 7 von 10 in meinen Augen, kann man auch heute noch sehr gut schauen imo.

So, jetzt noch "Lebenskünstler" und dann endlich "Vom Winde verweht", da habe ich richtig Bock drauf, da noch nie gesehen.

Ach ja, nach zehn Filmen ist auffällig, dass alle Filme in eine der drei Kategorien fallen:
- Romanverfilmungen/Bühnenstück
- nach wahren Begebenheiten
- spielt in der Vergangenheit

Es gibt nicht einen Film, der in der Gegenwart spielt und nach einem fiktiven Drehbuch gedreht wurde. So wie es später nicht unüblich war.


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