Thema:
irgendwie traurig flat
Autor: alex (deaktiviert)
Datum:27.11.19 00:51
Antwort auf:The Irishman von sad

Ich habe ihn im Kino gesehen und 3 1/2 Stunden sind mal eine Ansage. Ein unglaublicher Film, der einem sehr traurig stimmt.

Das war wohl das Requiem des klassischen amerikanischen Gangsterfilms im Kino. Den wollte wohl 10 Jahre niemand herausbringen und weil Netflix wohl einen Oscar und das Prestige wollte, wurde der überhaupt noch gemacht. Vielleicht wird man auf dem kleinen Schirm sowas in Serienform noch sehen, aber für das Kino war es das wohl.

Zudem war es wohl das letzte grosse Aufbäumen von de Niro und Pacino. Nach der gnadenlosen Scheisse, welche sie in den letzten Jahren produziert haben, zeigen sie noch einmal, was sie eigentlich tun könnten, wenn man ihnen wirklich gute Rollen anbieten würde. Aber auch sie werden vor allem noch dazu genutzt, miese Filme zu schmücken und damit andere Schauspieler von ihrer Aura profitieren.

Ein wunderbarer Film, der zeigt, was Kino und Schauspieler leisten könnten, wenn man das Medium wirklich nutzt. Figuren dürfen sich tatsächlich entwickeln, man lässt sich Zeit und den Zuschauer auch mal mitdenken. Von dem her kamen mir die 3 ½ Stunden am Ende weniger lang vor, als die 90 Minuten bei vielen anderen Filmen.


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