| Ich hab selten sowas Langsames gesehen (spoiler) |  |
Fast jede einzelne Szene ist länger als gut für sie ist. Da hat die Folge nur 30 Minuten, und 13 Minuten lang passiert nichts. Also wirklich gar nichts. Außer, dass Mandalorian und Co zurück zum Schiff kommen. Und er dann fünf Minuten lang einen Sandcrawler hochklettert (inklusive Indiana Jones und der letzte Kreuzzug-Verneigung), um schließlich doch runterzufallen, womit die fünf Minuten vollends absurd werden. Danach wird das Pacing etwas besser, aber auch dort sieht man wieder ellenlang die beiden zum Nashorn gehen, dann einen Angriff zu lange attackieren, bevor, oh Wunder, das Yodababy tatsächlich Machtfähigkeiten hat. Weil das vorher ja noch nicht so richtig klar war, als es die Wunde versorgen will. Natürlich wieder mit dickem Logikfehler: Wenn Yodababy ein Nashorn schweben lassen kann, warum hat es sich dann nicht einfach in seinem fliegenden Kinderwagen aus der Gefahrenzone gebracht als das Ding auf es zugerannt ist? Oder schon da zum Schwebetrick gegriffen und nicht erst, wenn Mandalorian in Gefahr ist?
Dass die Jawas auf Eigelb stehen, gut, netter Gag. Aber die Story dieser Episode ist:
Mandalorian und Yodababy gehen zurück zum Schiff. Schiff wird von Jawas zerlegt. Mandalorian will Teile zurück, handelt mit Jawas aus, dass er ihnen das Ei von einem Nashorn bringt. Tut das. Repariert sein Schiff, fliegt weg.
30 Minuten.
Folge 2 von 8.
Und natürlich ist die Reparaturszene eine anderthalbminütige Abhandlung. Das kann man in einem 90 Minuten-Film so machen, aber doch nicht bei 30 Minuten - es sei denn man will eben strecken. Beim A-Team und MacGyver, da hat man das früher so gemacht. Nur dass jede Folge der beiden Serien mehr Inhalt hat als eine Folge Mandalorian.
Man hätte sehr gut Folge 1 und 2 als eine rausbringen können. Bißchen weniger Fußmärsche, bißchen weniger Kamerafahrten, schon hast du eine Folge mit ordentlichem Pacing. Zumal es halt auch noch Sinn macht. Das ist der Abschluss des Auftrages aus Folge 1.