| Troja Director's Cut |  |
Gibt es neu bei Prime. Die Kinofassung fand ich ziemlich mittelmäßig. Deswegen hatte ich die Hoffnung, dass der D.C., ähnlich wie bei Kingdom of Heaven, den Film aufwertet, den Charakteren mehr Tiefe gibt etc usw.
Leider ist das eher weniger der Fall. Die zusätzlichen Szene machen den Film zwar runder und tatsächlich etwas besser aber man muss sich dann schon fragen, wo die 30 zusätzlichen Minuten überhaupt herkommen. Der D.C ist allerdings deutlich expliziter. Man sieht mehr Nacktheit und die Schlachtszenen sind wirklich ein Gemetzel. Herumfliegende Körperteile, eingeschlagene Köpfe und Blutfontänen inklusive. Die Plünderung der Stadt ist auch nicht von schlechten Eltern. Das fand ich dann schon bemerkenswert wie brutal das teilweise ist.
Der Film an sich wirkt heute fast wie aus der Zeit gefallen. Das kann auch daran liegen, dass ich den noch nie in HD gesehen habe, aber vor allem die Kulissen und die ganze Art der Inszenierung wirken wie die alten Sandalenepen aus den 50-60er Jahren. Das war sicher Wolfgang Petersen Intention, so deutlich wahrgenommen hatte ich das damals im Kino aber nicht. Ich glaub nicht, dass es heute noch viele Filme gibt, die dermaßen viele Statisten und echte Kulissen verwenden. Die CGI ist teilweise nicht besonders gut gealtert und über Brad Pitts schauspielerische Leistung schweigt man besser. Aus heutiger Sicht ist auch ganz interessant, dass David Benioff das Drehbuch geschrieben hat und Sean Bean, Julian Glover und Jason Cosmo mitspielen.
Den D.C muss man sicherlich nicht gesehen haben aber wer 3 Stunden Zeit und Lust auf die Art Film hat, kann einen Blick riskieren