| Hmm... |  |
Welcher Woody-Allen-Film war das, wo es anfangs hieß, eigentlich könne jeder Stoff entweder als Komödie oder als Tragödie verfilmt werden (und dann läuft der ganze Rest des Films in dieser Zweiteilung ab, um es zu beweisen)? Irgendwie habe ich gestern Abend im Kino daran denken müssen...
So interessant ich The Joker auch fand, ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass hier ein ein Stoff in ein Format gepresst wird, für das er eigentlich nicht gemacht war - und so ist es im Prinzip ja auch: Comic als Tragödie. Krass und „radikal“ im Umgang mit der Vorlage, aber für mich fühlte es sich zu oft konstruiert an.
Das überbordende Drama, alles so traurig, trist und abgefuckt. Das wimmernde Cello. Die Hässlichkeit und das Elend. Alles dunkel, braun und nass. Aronofsky hätte es nicht „besser“ machen können.
Wie auch immer, mich hat der Film auf dem falschen Fuß erwischt. Hatte mich absichtlich null mit ihm beschäftigt und etwas ganz anderes erwartet. Joaquín Phoenix hat in dieser Rolle offensichtlich alles gegeben, körperlich wie geistig, und hat mich trotzdem seit We Own The Night nicht mehr so enttäuscht. Einsatz und kreative Auslegung der Rolle hin oder her...
Definitiv interessant, aber kein Muss, das ich unbedingt weiterempfehle.