Thema:
gutes Drehbuch flat
Autor: pacmanamcap
Datum:11.10.19 14:14
Antwort auf:Toller Hauptdarsteller, schwaches Drehbuch. (SPOILER!) von Pezking

>Hinzu kommt, dass der Film dem Publikum zu wenig zutraut. Regelrecht verärgert war ich, als seine imaginäre Beziehung zu Zazie Beetz als solche enttarnt wird - der Flashback war komplett überflüssig, da fühlte ich mich als Zuschauer echt unterschätzt.
Meine Fresse, das waren 20, 30 Sekunden.
Ich fand die Klarstellung der bereits stattgefundenen Szenen auch unnötig, aber damit macht man es den nicht so cleveren Zuschauern einfacher. Ist ok.


>Miserabel war leider auch das Publikum.
Du bist schon ganz schön elitär.

Das war zwar weitgehend ruhig. Der Saal war auch rappelvoll und niemand ist früher gegangen. Aber man suchte verzweifelt nach Punkten zum gemeinsamen Beömmeln - dabei war an diesem Film echt gar nichts lustig. Besonders auffällig war es, das Joker seinen kleinwüchsigen Ex-Kollegen laufen ließ. Als der nicht an den Türriegel kam, lachten sich alle gezwungen kaputt. Obwohl nebendran eine abgestochene/erschlagene Leiche lag.
Ich habe mich köstlich amüsiert, als der "Waffendealer" die Schere abgekriegt hat.


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>Es war auch nicht so, dass Todd Phillips da in seine Hangover-Zeit zurückgefallen ist und die Szene tonal seltsam gedreht hat, wie es einem Paul Feig immer wieder passiert. Nein, diese schräge Reaktion ging komplett auf die Kappe des Publikums.
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>Am Ende wurde dann applaudiert. Erlebe ich im Kino nur sehr selten, finde ich dort immer latent schräg - und gestern irgendwie besonders.
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>Egal. Das klingt jetzt alles negativer als ich den Film eigentlich fand. Ich wurde zwei Stunden lang gut unterhalten, ich begrüße die Richtung des Films und Joaquin Phoenix macht den Streifen echt denkwürdig.
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>Nur wenn man so offensichtlich "Taxi Driver 2" sein will, dann bin ich halt auch versucht, Kritikermaßstäbe wie bei einem neuen Scorsese anzulegen...und Todd Phillips ist alles, nur nicht der nächste Scorsese.


Wie man bei einem Comic-Film, der sehr eigenständig funktioniert und durch die Bank verschiedene Zielgruppen anspricht, von einem schwachen Drehbuch schreiben kann, geht mir nicht in den Kopf.

Das Buch war klasse.

Das Setting der Stadt war gut rübergebracht, die Probleme die auf Arthur einschlagen waren nachvollziehbar.
Der Spannungsbogen war dauerhaft gespannt, es gab ausreichend viele Handlungsstränge, die ganze Story wie Wayne und sein Junge und das Attentat in der Seitenstraße eingebunden waren war super.
Ich war von der Idee, dass der Joker der Bruder/Halbbruder von Batman sein könnte sehr begeistert!


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