Thema:
Kritiker lagen daneben flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:04.10.19 02:27
Antwort auf:Rambo V von TroyMcClure

Bzw wollten sie das bisschen Story vermutlich nicht verstehen.
Als ich die Kritiken las dachte ich Rambo sitzt eine Stunde auf seiner Veranda und labert.
Pacing und Aufbau war doch sehr klassisch und demzufolge ok.

Ein Punkt der Kritik:
Dass der Vater so schnell gefunden wurde.
Dumm nur dass die Freundin im Mexico den Vater gesucht hat und ihr nur BESCHEID gegeben hat dass sie ihn endlich gefunden hat.
Da gab es imo überhaupt nichts zu beanstanden.

Dann die Sequenz wo er seine Nichte gefunden hat.
Kritik war wieso er nicht auch die Anderen gerettet hat?
Wollte er ja, er forderte die Anderen auf zu gehen.
Wie man aber vorher von den Bösewichten mitbekommen hat wurden die Frauen massiv bedroht und hatten schlicht Todesangst.

Und mehr als Eine tragen ging ja auch nicht, zumal Sly bei der Aufgabe schon gedoubelt wurde :)
Mit 72 trägt man auch Niemanden mehr herum.

Dass eine Stunde nichts passiert kann ich auch nicht nachvollziehen.
Da war durchaus Tempo drin.
Sly fährt nach Mexico, kneift einem Gegner etwas grob in die Schulter, hämmert ein paar Gegner um...
Dann irgendwann der Schluss.

Klar war das Finale drüber, aber so sterben Menschen halt ;)
Warum man da lachen soll verstehe ich nicht ganz.
Ich habe mir das bei den Schilderungen auch etwas härter vorgestellt, war nicht schlimmer als in Teil 4.
Da war noch Luft nach oben.

Zum Charakter selbst:
Ich fand die Tragik kam gut rüber.
In First Blood kam er nach hause, wurde wieder in den Krieg gezwungen, in last blood hatte er endlich seinen Frieden, endlich eine Familie die er nie hatte (sagt er auch selber), diese Idylle wurde ihm brutal entrissen.
Was dann folgte war purer Hass und Wut.
Und diese Wut haben sie mit entsprechenden Bildern unterstrichen.

Szenen wie die Rückkehr zur Ranch wo er „stop“ zur Haushälterin ruft als sie zum Auto gerannt kam, ging mir sogar etwas nahe.

Was aber auch klar ist, das Setting verhagelt einiges.
Gleiche Geschichte im Dschungel hätte wesentlich mehr Akzeptanz erfahren und man wär vermutlich wohlwollender mit dem Film umgegangen.

Es ist kein richtig guter Film, aber er ist ok.

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