| Re:Suspiria - Das Remake |  |
Hat mir sehr gefallen! Schwach fand ich nur Tilda Swinton. Wenn sie Englisch spricht, ist sie eine fantastische Schauspielerin, aber hier schien sie oft so auf eine möglichst akzentfreie Aussprache des Deutschen konzentriert, dass sich ihr Text dabei völlig unnatürlich angehört hat - also weder muttersprachlich, noch so wie ein Ausländer Deutsch sprechen würde.
Umso beeindruckter war ich von Dakota Fanning, die eine mitreißend charismatische Performance aufs (Tanz-) Parkett legt und wunderbar die Wandlung von der etwas schüchternen Neuen darstellt.
Manche Kritiker haben dem Film ja vorgeworfen, dass er mit den ganzen Hintergrundthemen wie Vergangenheitsbewältigung und Geschlechterrollen zu oberflächlich umgeht, ohne diese wirklich schlüssig herauszuarbeiten. Für mich hat dieses Ungefähre aber sehr gut zu der traumwandlerrischen Stimmung gepasst, die das Remake vom Originalfilm geerbt hat. Kunst muss für mich keine Antworten liefern, sie muss eigentlich nicht mal klare Fragen stellen. Es ist völlig legitim, hier einen Themenkomplex rein assoziativ aufzubauen und den Rest dem Zuschauer zu überlassen.