| Bloomberg: SW mobilisiert junge Generation zu wenig |  |
[https://www.bloomberg.com/news/articles/2019-08-07/star-wars-is-struggling-to-win-over-the-marvel-generation]
Da ist schon was dran. Ich sehe das inbesondere auch an meinem jüngeren Neffen, da zieht Star Wars immer nur mal akut bei neuen Kinofilmen, aber das bleibt popkultuerell nicht so permanent an der Oberfläche wie noch in unserer Jugend oder heute Marvel.
Als alter SW-Hase bin ich gerade ziemlich selig. Der Disney-Output gefällt mir, für mich ist das gerade wie ein zweiter Frühling nach den Achtzigern.
Aber eine Sache hat Star Wars IMO immer noch nicht endgültig unter Beweis gestellt: Dass der Stoff wirklich genug hergibt für lange Kinoreihen.
Die OT ist zeitlos gut.
Die Prequels rangieren bestenfalls zwischen Guilty Pleasure und hartem Cringe.
TFA ernährte sich komplett von Nostalgie und machte in den USA Avatar platt.
TLJ betrat (IMO nur oberflächlich) Neuland und polarisierte damit prompt. War aber dennoch ein Riesenerfolg an den Kinokassen.
Solo zeigte schnell , dass Nostalgie allein auch bei Star Wars nicht immer zieht.
Ich sehe da bei Star Wars eine breite innere Zerrissenheit: Eigentlich will man immer nur das sehen, was man bereits kennt. Kriegt man das dann serviert, hält man es plötzlich für uninspiriert. Und wird einem etwas ansatzweise Neues vorgesetzt, ist das gleich nicht mehr Star Wars.
Meine krokante These: Eigentlich war Star Wars mit der OT schon auserzählt. Und bislang hatte niemand eine zündende Idee, wie man die damalige Begeisterung mit neuen Ideen dauerhaft frisch halten kann (und jetzt kommt bitte niemand mit dem albernen EU). 36 Jahre nach ROTJ stellt sich da schon die Frage, ob das überhaupt noch ein realistisches Ansinnen ist.
Wenigstens muss ich sagen, dass ich es von allen Filmstudios aktuell Disney noch am ehesten zutraue, hier doch nochmal "Force Lightning in a bottle" zu finden. Ich bin auf jeden Fall schon mal sehr gespannt auf die Resonanz auf "The Mandalorian" und Episode IX.