Thema:
Re:Tja, ein Marvel halt... flat
Autor: Pezking
Datum:02.08.19 13:16
Antwort auf:Re:Tja, ein Marvel halt... von Rocco

>>Es ist aber auch in Ordnung wenn man diesen Anspruch gar nicht hat.
>
>Ja klar, ist in Ordnung. Aber manchmal sehnt man sich auch mal wieder nach ein klein wenig mehr Anspruch, und sei es in der Art eines Dark Knights, welcher ja auch fulminantes Popcorn-Kino darstellt.


Ich bin sehr guter Dinge, dass uns das die neue Batman-Trilogie von Matt Reeves liefern wird. Wenn der dort das hohe Niveau seiner Affen-Filme hält, bin ich selig.

>Von dem Flagschiff-Produkt bei Marvel würde ich mir schon mal ein ähnliches Niveau erwarten und nicht nur Gute-Laune-Kino wo man den Verstand halt ausschaltet. Die Charaktere geben es ja durchaus her.

Verstand ist bei SciFi, Fantasy und Comicfilmen naturgemäß immer so eine Sache. Da fange ich erst gar nicht an, auf physikalischen Realismus oder so auch nur einen Hauch zu geben.

Wichtig ist mir nur, dass die Filme in sich schlüssig sind, mit starken, komplexen und natürlich wirkenden Charakteren, die sich selbst in allen Situationen erkennbar treu bleiben. Diese Art von Glaubwürdigkeit brauche ich, um solche Filme genießen zu können. Und da hat das MCU IMO zuverlässig den Bogen raus.

Vor dem Aufkommen des MCU waren mir Comicverfilmungen mit Ausnahme der Nolan-Batmans auch fast durch die Bank weg alle zu hohl und zu oberflächlich. In den Neunzigern und nach der Jahrtausendwende bin ich dem Genre fast schon gezielt aus dem Weg gegangen.

Nolan hat dann Comicfilme über ihr angestammtes Genre heraus zu ernstzunehmenden Filmdramen erhoben. Und Kevin Feige hat es geschafft, Superheldencomics als solche endlich gescheit auf die Leinwand zu bannen. Ohne, dass man sich dabei für dumm verkauft vorkommt. Im Gegensatz zu fast allen früheren Comicverfilmungen fühle ich mich vom MCU nie geistig unterfordert. Und das gelingt Marvel jetzt schon seit elf Jahren am laufenden Band.


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