Thema:
Re:Das ist ja ein Sherlock... flat
Autor: lichtschalterer
Datum:09.06.19 00:13
Antwort auf:Re:Das ist ja ein Sherlock... von Hattori Hanzo

>>>>>>darum geht's ja nicht. es geht aber darum, dass  die UdSSR negativer dargestellt wird in manchen Bereichen als es *hierbei* nun der Fall war.
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>>>>>Wurde sie das? Die Menschen wurden doch allesamt sehr menschlich dargestellt, ohne irgendwelche Überzeichnungen. Schlecht weg kommt nur das Sowjet-System. Wobei die Serie gleichzeitig auch viele Parallelen zur Praxis unserer heutigen Regierungen aufzeigt. Stichwort Klimawandel.
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>>>>Die Menschen wurden aber auch verändert und neue nichtlebende Menschen wurden hinzugefügt.
>>>>Und ja das ist es wieder was ich auch verstehe, wenn sich ein Land beleidigt fühlt, wenn es in die Richtung dramatisiert wird. Ja die UdSSR hat da scheiße gebaut, aber es wird so gedreht, dass die noch viel schlimmer waren. Was dann hinzukommt, ist, dass das eine westliche Produktion ist, was ich dementsprechend noch bescheuerter finde.
>>>>Weil was bringt es die Gemüter gerade noch mehr zu erhitzen im bestehenden Ost West Konflikt? Wenn man das als Plädoyer machen wollte, dann hätte man das auch anders konstruieren können, oder eben den Klimawandel selbst nehmen, oder einfach ein fiktives Land nehmen. Stattdessen wird Chernobyl nur wieder eine KalteKrieg-Verbindung erhalten, in dem wieder ein Medium für Fingerzeige gefärbt ist und die bestehenden Konflikte zwischen Ost und West wieder mehr erhitzt, als mal das Gegenteil zu tun.
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>>>Hier geht es um die UdSSR, ein Land und ein politisches System was nicht mehr existiert, das hat doch nichts mit erhitzen eines Konfliktes zu tun.
>>>Wir Deutschen regen uns doch auch nicht über die Darstellung von Nazis auf.
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>>das brauchte aber auch mehr Zeit und ist ein anderes Kaliber.
>>und Russland sieht sich der Zeit positiv verbunden, was Deutschland zur NaziZeit eben nicht tut.
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>Glücklicherweise nicht positiv. War aber auch ein Unrechtsregime in der UdSSR, und die Serie stellt das gut dar. Da muss man kein Fingerspitzengefühl zeigen, das ist vollkommen ok, ich hätte es auch so gedreht. Und so wie man sich jetzt bzgl "wir drehen das jetzt auch, aber richtig" zeigt, zeigt doch nur wie schlecht sie die Zeit aufgearbeitet haben.


da widerspreche ich auch nicht mit, dass das nicht positiv ist, da bin ich ja eh der letzte der die Zeiten positiv findet. und natürlich bin ich auch der Ansicht, dass die UdSSR nichts dolles war. allerdings muss man grad Russland in dem historischen Kontext sehen, sowie ein paar der ehemaligen Staaten, die sich auch die UdSSR zurück wünschen, dass man dann eben schon Fingerspitzengefühl zeigen sollte und eben nicht das Material noch mehr verwestlicht. Tschernobyl war schon so schlimm genug, aber es dann zu überspitzen, ist ähnlich wie die Filme eben aus Amiland zur kalten Krieg Propaganda Zeit. Mir geht's hierbei nicht darum wer wie was gut findet. ich hätte den Film deutlich näher an den echten Geschehnissen gedreht und nicht ganze Sachen und Persona dazu erfunden.
so zeigt es für mich nur eins auf: nichts gelernt aus der Vergangenheit Konflikte anders zu lösen, stattdessen wieder Stimmung zwischen Ost und West im einfachen Volk zu entfachen und im Härtefall wieder zu instrumentalisieren.
Denn die Abgrenzung zwischen Ost und West verstärkt sich allerorts wieder. da wünsche ich mir eher einen Film, in denen es nicht um Fingerzeige geht, wer was wann mal verbrochen hat in der Vergangenheit, sondern eher ein Stück zu zeichnen/drehen/schreiben, was eher zum Frieden aufruft. was nämlich die ganzen Staatschefs nicht machen.

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>>Da muss man schon politisches Fingerspitzengefühl beweisen.
>>was aber allerdings in der Welt selten funktioniert, sieht man ja selbst oft genug hier im Forum, dass das nicht funktioniert.
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>>>>>"Chernobyl" ist in erster Linie ein Plädoyer für Demut vor Wissenschaft und Technik. Die Serie zeigt auf, dass es katastrophale Folgen haben kann, wenn man alles einer Ideologie unterordnet und sich jeder der Verantwortung entziehen will.
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>>>>>>allgemein halte ich nicht viel von Doku Dramae die es drastisch verändern und sich Doku mitbenennen. Sollen sie es einfach Spielfilm nennen und nicht es so vermarkten.
>>>>>>aber das ist nur meine Metathema Meinung.
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>>>>>"Chernobyl" ist eine Miniserie. Fiktion basierend auf einem wahren Ereignis. Niemals haben die Macher oder HBO die Serie als Dokumentation bezeichnet oder einem artverwandten Genre zugeordnet.
>>>>
>>>>[https://www.hbo.com/content/hboweb/en/chernobyl/about.html]
>>>>
>>>>Zitat:
>>>>Chernobyl, a five-part miniseries co-production from HBO and Sky, dramatizes the story of the 1986 nuclear accident, one of the worst man-made catastrophes in history — and of the sacrifices made to save Europe from unimaginable disaster.
>>>>[..Cast Blabla..]
>>>>Writer, creator and executive producer Craig Mazin began researching the Chernobyl disaster in 2014, using a wide variety of materials, including several books, government reports from inside and outside of the Soviet Union and first-person accounts. He spoke to nuclear scientists to learn how a reactor works and interviewed former Soviet citizens to gain a better sense of the culture in 1986.
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>>>>Daraus geht mir zu wenig hervor, dass es ein based on ist. Und das haben dementsprechend auch alle News Seiten als Drama documentary aufgenommen.
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