Thema:
Re:japanisches Kartenspiel in einem Film EDIT flat
Autor: pacmanamcap
Datum:29.05.19 03:38
Antwort auf:Re:japanisches Kartenspiel in einem Film EDIT von suicuique

>Also Authentizität auf Kosten von Kontext?
>
>Warum werden die Zuschauer nicht stutzig wenn die Akteure in amerikanischen und japanischen Filmen deutsch sprechen? (wir sprechen hier ja von synchronisierten/untertitelten Filmen)
>
>Wenn das niemanden rausreisst, dann bezweifle ich dass es die Änderung von Masseinheiten auf ein ebenso verständliches Niveau tut.
>
>EDIT:
>ausserdem
>>Man darf dem Zuschauer zudem gerne zutrauen, dass er den Wert aus dem Kontext versteht. Wie oft wird schon ein Geldbetrag ohne Sinn genannt? Wenn jemand sich nen Kaffee kauft und dafür 500 Yen bezahlt, ist klar: das ist wohl kein sonderlich hoher Betrag.
>
>Man vermutet zwar in einem solchen Fall dass es kein hoher Betrag ist, aber man verbaut sich die Möglichkeit Details zu vermitteln: es macht halt evtl nen Unterschied ob man im Film für nen Kaffee 2 EUR oder 8 EUR zahlt. Das hilft einzuordnen wo man sich befindet. 300 Yen oder 900 Yen? Und schon ist diese Info flöten …
>
>gruß


Ich weiss nicht, was in den USA eine 30cm Pizza kostet.
Ein 5$-Milch-Shake war 1993 in einem tollen Restaurant teuer, heute, 25 Jahre später, kostet ein Milchshake bei McDonald´s 4€.
Was 1993 der Dollar für eine auf Euro oder DM übertragene Kaufkraft hatte, weiss ich heute nicht mehr. Wahrscheinlich 1$ = 1,5DM = 0,75€, ich weiss es aber nicht.

Ich kann aber gut damit leben, dass in Filmen nicht gesagt wird, dass ein Hemd in einer Pariser Boutique 4 mal 20 plus 17€ kostet.
Ich kann sehr gut damit leben, dass bei Documental jeder Kandidat 1 Million Yen und nicht 100 10-Tausend-Yen mitbringen muss.
Ich könnte sehr gut damit leben, wenn Waldbrände nicht mehr in Flächenangaben von Fußballfeldern angegeben werden, wenn statt 100 Hektar lieber ein Quadratkilometer genannt würde.

Stell dir mal vor, du schaust dein Leben lang amerikanische TV Sendungen, Serien und Filme, hast hundert mal Al Bundy von seinen vier Toren in einem Fußballspiel erzählen gehört, hast tausend mal gehört, dass dieser und jener Basketballer 210cm groß ist, dann kommst du nach Amerika, machst dir deinen Traum war:
und auf einmal hat Al Bundy Football gespielt und kein Basketballer wird in Zentimetern gemessen, sondern in Fuß und Zoll, Foot und Inch.

"Früher" hatten wir alle doch ein paar Umrechnungswerte parat: 1 Mark waren 7 Österreichische Schilling, 1 Mark waren 3 Französische Franc, 1 Fuß ist ungefähr 30 cm.
Wie warm 100° F sind und wieviel Liter eine Gallone ergeben weiss ich nicht.
Ist mir auch egal. Ich möchte es aber lieber so haben als umgerechnet.


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