| The Society - Lost meets Herr der Fliegen [Netflix] |  |
Serie auf Netflix.
In einer Kleinstadt werden alle Kids einer Highschool-Stufe in Bussen auf einen Trip gekarrt. In der Nacht kehren die Busse aber wieder um und laden die Jugendlichen wieder in der Stadt ab.
Dort stellt sich heraus dass die Stadt komplett verlassen ist.
Society ist eine Sozialstudie mit Mysterykomponenten.
Der Mystery-Aspekt ist allerdings recht stark zurückgefahren, wird punktuell zwar paar mal angerissen, aber im Grunde spielt er keine große Rolle und bietet auch nicht die Substanz welche die Serie sehenswert macht.
Anders verhält es sich da mit der Sozialstudie des Szenarios. Die Teens finden sich in einer Welt wieder, in welchem der etablierte Gesellschaftsrahmen fehlt. Diesen müssen Sie notgedrungen also selbst aufbauen. Das führt natürlich zu allen möglichen Reibungen. Obendrauf kommt noch ein Mangel an Kompetenzen, etwa im "Gesundheitswesen", die man sich selbst aneignen muss.
Sozialstudie ist da aber auch ein wenig zu hochgestochen, The Society ist da eher Teen-Soap-Thriller in leicht verdaulichem Format.
Was die Nummer sehenswert macht, ist einerseits das durchaus interessante Setup, aber auch dass die Serie sich traut dass da auch mal was passiert und sich Rahmenbedingungen ändern. Zudem stellen sich im Konflikt immer wieder interessante Grundsatzfragen, und es macht Spaß den Charakteren dabei zuzusehen wie sie mit diesen umgehen.
Die Serie ist jetzt kein Must-See-Knaller und bringt paar Schwächen mit, mich persönlich hat sie aber ganz gut reingezogen, habe die komplette Staffel innerhalb von paar Tagen geschaut. Jedes mal wenn sich das Geschehen ein weit Stück abnutzt und anfängt im eigenen Saft zu schmoren, kommt ein unvorhergesehener Impuls, so dass die ganze Schose eigentlich durchgehend spannend bleibt.