Thema:
Das Ende wenigstens auf zwei Folgen verteilt ... flat
Autor: Rapier
Datum:21.05.19 10:27
Antwort auf:Game of Thrones - Part 7 - Valar morghulis von Gadon

... das wäre schon besser gewesen. Die Szene mit Dany und Jon als finaler Cliffhanger vor der tatsächlich letzten Folge ... das hätte dramaturgisch viel gebracht, insbesondere in Anbetracht des unmittelbar danach stattfindenden Zeitsprungs.

Ich finde die Wahl von Bran etwas merkwürdig, unter anderem da er Dr.-Manhattan-mäßig gleichgültig zum Schicksal der Menschen um sich herum steht, zum anderen hat er wohl - was ich wiederum eine gute Erklärung fand - den ganzen Weg bis zu seiner Wahl zum König vorhersehen können – also doch wohl auch die Opfer, die erbracht werden mussten. Gerade an Tyrions Stelle, der noch in der langen Nacht ein langes Gespräch mit Bran hatte, wäre ich leicht angesäuert, wenn der mir, wissend was passieren muss, nicht mal einen kleinen Tipp gegeben hätte, sich (der die, die man liebt) vielleicht aus King's Landing fern zu halten.
Etwas unklar für mich auch: wofür braucht es noch die Nachtwache? Die Beziehung der beiden Königreiche zu den Wildlingen sollte sich nach den Ereignissen der letzten Staffel eigentlich grundlegend verändert haben. Braucht es wirklich noch eine Mauer? Sollte die Nachtwache nicht vielleicht einen anderen Fokus bekommen, eher explorativ, vielleicht den Frieden suchend mit uralten Feinden (die letztlich die weißen Wanderer hervorgebracht haben), etc.

Sansas Handlungsstrang ist logisch zu Ende gegangen, Aryas zumindest einigermaßen ... dass sie jetzt Seefahrerin ist, ist irgendwie ein neuer Charakterzug, aber sicherlich am ehesten zu verschmerzen. Sie ist jung, hat schon viel erlebt, und erfindet sich jetzt neu, das passt schon.

Im Endeffekt bin ich zufrieden mit der Tatsache, dass die Serie am Ende an keinem grundlegend anderen Punkt ist, als am Anfang. So ist das in der Geschichte nun mal oft und es passt als Message auch zum ursprünglichen Game of Thrones.
Anstelle einer neu geschriebenen achten Staffel sollte man lieber das vorhandene Material neu zusammenschneiden und durch neue Szenen anreichern, um allen Entwicklungen gerecht zu werden und die ganzen kleinen Geschichten mit der nötigen Epik zu Ende erzählen.


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