Thema:
Doch, ziemliches okayer Musikfilm und gutes Biopic flat
Autor: thestraightedge
Datum:26.03.19 20:10
Antwort auf:Bohemian Rhapsody - Freddie Mercury Film von cloud78

Malek ist wie immer ein Sensation, auch wenn der Kiefer fast zu heftig betont ist. Der Rest ist auch top besetzt, auch wird das Flair der Epoche imo gut transportiert. Und die Songs sind halt unsterblich. QUEEN waren meine Rockmusik-Domestizierung, mit 10, 11 Jahren, und haben immer einen speziellen Platz in meinem Herzen. Für Innuendo habe ich zum Release die Schule blau gemacht. Mit Papa, der mich zum Plattenladen gefahren hat. Das waren Zeiten, da wird mir warm ums Herz. (Gleiches ist im gleichen Jahr für Use Your Illusion erneut passiert; lustig auch dass sich zwischen Jan und Sep 91 gefühlt das ganze Leben verändert hat; ich wurde vom Rocker zum Hardrocker, und heute sind 9 Monate nur noch ein Wimpernschlag)

Die biographischen Aspekte gehen wie die Dramatisierungen weitestgehend ok. Im Vergleich mit diversen Dokus die ich kenne war das schon einigermaßen plausibel faktennah.

Paar Sachen haben mich irritiert:
- soweit ich das verstanden habe hat Malek einige Male selbst gesungen? Das hätte man imo konsequent bei Freddy lassen sollen
- die zeitlichen Zerwürfe fand ich doof. Vor Live Aid war Freddy noch gesund, seine AIDS Erkrankung niemandem bekannt, die Band nicht überworfen sonst 3 Monate vorher noch auf Tour. Klar, man musste das fürs Drama straffen, und Live Aid war ein naheliegender Schlusspunkt. Dennoch hats mich gestört.
- dennoch hat mir die Live Aid Inszenierung nicht gefallen. Ich habe den Auftritt vermutlich 50 mal gesehen, und da konnte der Film optisch nicht liefern. Die Computermaßen, die nur manchmal gegen echtes Publikum getauscht wurden (?) wirkten matt.

Trotzdem war ich ganz zufrieden, da weitestgehend gefühl- und respektvoll, und mit einigen schauspielerischen Höhepunkten ausgestattet. Es ist eine schöne Ergänzung zu den bekannten Dokus. Quasi der Weichzeichner über die Dokus gelegt.

7/10 Ehh ohhhs


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