Thema:
Nahezu perfekt umgesetzte „Vision“ flat
Autor: Karotte
Datum:19.03.19 11:15
Antwort auf:Hilfe, warum bin ich... von TOM

Ja, Optik und Sound sind natürlich fett, waren aber für mich nur Teil einer geradezu einzigartigen und mitreißenden Gesamtheit aus Technik, Atmo und Design. Ich wüsste jetzt auf Anhieb keinen anderen, gut teuren Film in den letzten Jahren, der so markant und in Perfektion einfach das auf die Leinwand gezaubert hätte, was einem Typen (oder einem Typen mit Crew auf Wellenlänge) so durch die Hirnwindungen spukt. Selbst die Simpelstory ist in ihrer kompromisslosen Effizienz ein nicht hinwegzudenkender Teil des Ganzen, imho.

Für mich ist Fury Road der feuchte Traum eines Endzeitfreaks, aber ein Traum, den man auf Knopfdruck stets aufs Neue abspielen kann, wenn einem mal wieder der Sinn danach steht, sich selbst für ein paar Stunden in einen ehrfürchtig sabbernden Trottel zu verwandeln, der vor dem Schirm hin- und herwippt und Gluckslaute ausstößt.

Valerian, John Carter oder zuletzt Alita haben zwar auch das mit dem „teuer und trotzdem das, worauf ein Typ Bock gehabt hat“, aber es fehlt imho die Perfektion. Avatar mag einem noch einfallen, aber James Camerons Letzter bewegt sich trotz famoser Umsetzung innerhalb der sicheren Grenzen der etablierten, erzählerischen Comfort Zone.


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