Thema:
Re:Der Berlinale-Streit ist albern flat
Autor: token
Datum:13.02.19 14:44
Antwort auf:Der Berlinale-Streit ist albern von thestraightedge

>Ja, ich unterstütze Kinos wo es geht. Aber die Berlinale ist ein FILMfestival, kein KINOfestival, wie der Leiter gerade im Radio sagte. Entsprechend wandelt sich das Geschäft, und ja, auch Streamingdienste bringen tolle Filme raus. Die nun zu zwingen, pro forma mässig die Filme in Miniauflagen ins Kino zu bringen wäre doch nur Augenwischerei, und sollte dem Verleih, also Netflix, überlassen werden.
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>Die Debatte ist imo wenig hilfreich. Wir sollten uns eher freuen, dass Netflix Projekte stemmt, die überhaupt Festspiel- und Award-würdig sind, siehe auch Roma.


Wir dürfen uns auch freuen. Dass Betreiber von Programmkinos not amused sind, dürfte aber auch verständlich sein.
Ich kann auch Perspektiven verstehen die Netflix da nicht sehen wollen.
Film als Kulturgut, Kino als Kulturraum, Netflix leistet diesbezüglich keinen Beitrag sondern einen Angriff. Ist auch legitim. Aber eben auch streitbar ob man so einem Entwurf eine Bühne geben möchte. Es macht nicht nur im Verständnis des Events Kinobesuch einen Unterschied, sondern auch im Verständnis des Mediums Film an sich einen Unterschied ob da ein Werk zelebriert wird und Menschen in einen gemeinsamen Raum bringt, oder ob man sowas zum 10 Euro Abo auf seiner Couch bei einer Pizza mal eben wegfotzt.


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