Thema:
Re:Hassen ist so ein großes Wort flat
Autor: Derrick
Datum:08.01.19 17:15
Antwort auf:Re:Hassen ist so ein großes Wort von waldmeister

>>>>>>Luke ist nun Mal der, der nie irgendjemand aufgibt. Gegen jede Regel und Vernunft. Der alles für Freunde und Familie macht. Selbst Vader gab er nicht auf. Der Inbegriff des Bösen. Den so ziemlich schlimmsten Motherfucker im Universum der zuschaut während ganze Planeten zerstört werden und kein Problem damit hat einfach Mal Leute nach gut dünken zu erwürgen und Kinder zu killen. Und dann ist Luke auf einmal jemand der alles aufgibt (Han, Leia, Chewie, die Rebellion und das damit verbundene Leiden von Millionen von Menschen durch die First Order) weil Luke, und das ist ja das komplett unglaubwürdige, einen Jüngling der noch nicht mal ausgereifter Machtnutzer ist, noch dazu den Sohn seiner Schwester und seines besten Kumpels, umbringen will.
>>>>>
>>>>>Luke gibt niemals andere auf.
>>>>>
>>>>>Sich selbst jedoch sehr wohl.
>>>>>
>>>>>Selbstzweifel hat er in der OT ständig.
>>>>>
>>>>>Luke hat sich nach dem verhängnisvollen, nur Millisekunden andauernden Gedanken, Ben zur Rettung der Zukunft zu töten, selbst aufgegeben.
>>>>>
>>>>>Erst der Besuch von Rey änderte dies. Und dann lieferte Luke am Ende von TLJ den größten Jedi-Arschtritt aller Zeiten ab.
>>>>>
>>>>>Ich fand seinen Charakterstrang in TLJ plausibel, spannend, mitreißend und am Ende des Films höchst befriedigend.
>>>>>
>>>>>>Alles muss man sich mit irgendeiner Fantheorie zurechtdichten dass es Sinn macht weil in dem Film nichts zu dem passt was bereits erzählt und etabliert wurde.
>>>>>
>>>>>Ich habe eher den Eindruck, dass man Fantheorien ignorieren muss, um den Film genießen zu können.
>>>>
>>>>Einigen ist das Fansein offenbar zu Kopf gestiegen und geht eher in die Richtung gestörter Fanatismus. Zu viel ist eben selten gut.
>>>>Da werden eigene Dinge gesponnen, weil man selbst offenbar der einzig Weise in der von anderen geschaffenen fiktiven Welt ist. Und wenn dann die eigene einzig richtige Vorstellung nicht Eintritt, haben alle anderen keine Ahnung.
>>>>Ich halte mich von solchen Personen oder so genannten Fan Events oder derer Beiträgen möglichst weit entfernt, weil das alles nicht mehr nerdig sympathisch, sondern eher gefährlich gestört wirkt.
>>>>
>>>>> IMO fügt sich TLJ perfekt und nahtlos in die Filmsaga ein und weiß dennoch zu überraschen. Und gerade das finde ich super. Erst recht für einen bereits achten Film in einer Serie.
>>>>
>>>>Ich akzeptiere, dass andere das anders sehen. Für diesen wahnhaften Hass gegenüber einem Film, den Machern oder denjenigen den es gefällt, habe ich keinerlei Verständnis mehr.
>>>
>>>Ich weiß, was Du meinst. Das passt aber IMO nicht in einen Ast von Derrick, denn der begründet immer, was er am Film konkret scheiße findet. Und das ist auch völlig ok so und darf auch gerne mal emotional sein. Und der labert einen auch nie dumm von der Seite an, wenn man anderer Meinung ist und das sachlich kundtut.
>>
>>Ich schieß sicherlich für viele übers Ziel hinaus und mir war natürlich auch klar dass das viele anders sehen. Aber wie gesagt, musste mich einfach in letzter Zeit so aufregen über den Film eben weil mir Star Wars eigentlich so am Herzen lag. Aber das wars jetzt ja auch wieder. Hab mich ausgekotzt und hoffentlich kann ich meine Emotionen zu dem Thema die nächsten Jahre in Zaum halten.
>
>Ich verstehe was dir nicht gefällt und dass du es sogar richtig schlecht findest. Aber wieso deswegen auskotzen - nach einem Jahr und immer wieder.
>Das ist das einzige was ich nicht kapiere. Wenn mir etwas nicht gefällt, dann ist es schade und die Welt dreht sich weiter. Zur Not schaue ich Episode 4 nochmal. Aber mir jetzt jahrelang darüber Gedanken machen? Weil Luke anders dargestellt wird als ich es mir vorgestellt habe? Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Ich kann es ja sowieso nicht ändern. 500 Regisseure würden 500 Versionen machen. Nun gibt es eine die nicht gefällt. Kann passieren.


Ist doch gut dass das für dich so funktioniert. Ich liebe nun Mal Filmanalysen und auch diesen ganzen Entstehungsprozess und wie man zu dem kommt was man da auf er Leinwand sieht. Ich mache mir gerne zu sowas Gedanken. Und da fällt es mir einfach schwer das für bare Münze zu nehmen was mit The Last Jedi abgeliefert wurde. Denn auch wenn es subjektiv ist ob einem der Film gefällt, bin ich doch der Meinung dass es auch objektive Regeln gibt in Sachen Geschichtenerzählung und Charakterentwicklung und Filmentstehung. Und da versagt der Film imo. Und weil Star Wars eben ein Thema ist dass ich sehr geliebt habe, flammt das eben immer wieder auf weil ich mir halt immer wieder Mal denke "Was wäre wenn ein anderer Regisseur eine besseres Drehbuch gehabt hätte".

Edit: Ähnlich ging es mir bei Alien. Ich liebe dieses Universum und hab dann auch die Drehbuch Entwürfe zu Alien 3 im Netz gelesen die nicht verfilmt wurden. Weil ich wissen wollte was einen eventuell hätte erwarten können. Oder ob das besser gewesen wäre als das was man bekam. Ich kann mich ganz gut in solchen Themen verlieren und will dann alles dazu aufsaugen.


< antworten >