Thema:
Re:Hassen ist so ein großes Wort flat
Autor: Headhunter
Datum:08.01.19 14:27
Antwort auf:Re:Hassen ist so ein großes Wort von Derrick

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>Nein, tun sie nicht. Und das hat nichts mit mir zu tun sondern mit den Regeln die etabliert wurden im Star Wars Universum. Und wie Star Wars Charaktere gezeichnet sind. Schlüßige Charakterentwicklung nennt man sowas. Es hätte niemals zu diesen letzten 30 Minuten kommen sollen. Der Weg dorthin ist einfach bullshit.
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>Luke ist nun Mal der, der nie irgendjemand aufgibt. Gegen jede Regel und Vernunft. Der alles für Freunde und Familie macht. Selbst Vader gab er nicht auf. Der Inbegriff des Bösen. Den so ziemlich schlimmsten Motherfucker im Universum der zuschaut während ganze Planeten zerstört werden und kein Problem damit hat einfach Mal Leute nach gut dünken zu erwürgen und Kinder zu killen. Und dann ist Luke auf einmal jemand der alles aufgibt (Han, Leia, Chewie, die Rebellion und das damit verbundene Leiden von Millionen von Menschen durch die First Order) weil Luke, und das ist ja das komplett unglaubwürdige, einen Jüngling der noch nicht mal ausgereifter Machtnutzer ist, noch dazu den Sohn seiner Schwester und seines besten Kumpels, umbringen will. Das ist so ein Widerspruch in der Charakterzeichnung und einfach komplett dümmlich herkonstruiert. Wie eben so vieles an diesem Film. Leia kann die Macht nutzen und einfach dem Tod trotzen? Ja klar, die hat ja Training bekommen in den letzen Jahren. Alles muss man sich mit irgendeiner Fantheorie zurechtdichten dass es Sinn macht weil in dem Film nichts zu dem passt was bereits erzählt und etabliert wurde.
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Ok das mag jetzt etwas weit hergeholt sein, aber du betrachtest das Ganze immer nur aus der Sicht von Luke. Du vergisst aber, fuer was Kylo steht. Seine immense Wut gegenueber die alte Ordnung (sei es Sith oder Jedi) sind sein treibender Faktor. Und auch wenn er jung ist, und in vielen Stellen mit der Macht noch nicht umgehen kann. Kylo ist ein sehr maechtiger Nutzer der Macht. Und ICH finde es gerade toll, weil seine Motive nicht von Minute eins klar ersichtlich sind. Vergesse nicht die spezielle Verbundenheit zwischen Rey und Kylo. Und jetzt wo ich darueber nachdenke. Rey entwickelt sich in dem Film genau gegenlaeufig zu Kylo. Wohingegen Kylo am Schluss nur noch Hass sieht, sieht man bei Rey wirklich diesen Funken Hoffnung. Rey erstrahlt immer mehr zu einem wahren Jedi und wird immer mehr zu der Bastion die sich Kylo gegenueberstellt.
Toll auch die Szene wo Kylo Rey bekehren wollte. Und man hat richtig gespuehrt, das Rey mit sich ringen musste. Ihr war bewusst, das sie beide eine sehr starke Macht bilden wuerden und sie wohlmoeglich Frieden bringen wuerden.

Und dann haben wir noch Snoke (und das mein einziger wirklicher Kritikpunkt, der mich auch super nervt) Snoke wurde in TLJ als ein fast uebermaechtiger "Sithlord" dargestellt. Nur ist er das gar nicht. Das macht es so interessant. Snoke steht fuer eine neue Ordnung im Machtverhaeltnis zwischen Sith und Jedi. Alles IMHO natuerlich.
Ich fande alles was er gesagt hat, unglaublich faszinierend. Nur war er auch ueberheblich, was ihn dann schlussendlich auch zum Verhaengnis geworden ist. Aber diese Ueberheblichkeit zieht ja durch die gesamte Star Wars Story ;)

Der Film hat so viel neues Potential in die Geschichte injiziert, dass nach dem reinen Fanservice von The Force Awakens ich richtig gespannt bin, wie es weiter geht.

Ja die Story von TLJ ist zu klein geraten, es gibt viele Ecken und Kanten (z.B. Finn, der sich einfach verpissen wollte) und eben Snoke. Warum zum Teufel hat Rian Johnson solch einen genialen Charakter auf die Leinwand gebracht nur um ihn in 10 Minuten spaeter zu ermorden. Ganz grosser Mist. Macht den Film aber nicht wirklich schlechter ;)


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