Thema:
Re:Hassen ist so ein großes Wort flat
Autor: Derrick
Datum:08.01.19 14:05
Antwort auf:Re:Hassen ist so ein großes Wort von shertok

>>>>>Ich kann ihn mir einfach nicht am Stück ansehen, ohne ständiges Fremdschämen oder eine gewisse Traurigkeit. Dabei hab ich noch nicht einmal mit den ganzen Plotholes so ein riesiges Problem, sondern v.a. mit dem Humor. Mehr will ich gar nicht mehr zum Film schreiben.
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>>>>>RJ wollte etwas im Franchise ändern und für mich hat er es geschafft. 2018 war für mich das erste SW freie Jahr seit meiner Kindheit und ganz ehrlich, es ist mittlerweile OK für mich, dass mir SW am A vorbei geht. Ich fiebere nicht mehr den Filmen entgegen, versuche nicht jede Info aufzuschnappen die es gibt und ich habe auch dieses Jahr einen ruhigen Dezember. Weder ich, noch einer meiner Freunde muss den nächsten in der Mitternachtsvorstellung sehen. Also Ausschlafen und gerne auch spoilern lassen.
>>>>>und das Beste daran: Ich muss mir nicht mal mehr Gedanken machen, wohin mit dem ganzen Merch, denn neu dazu kommen wird nix mehr. Sammelwut vorbei :)
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>>>>Es ist aber leider tatsächlich so. Ich hasse diesen Film abgrundtief. Eben weil dass was dort gezeigt wurde jetzt offizieller Kanon ist und Luke, der Mann der für Familie und Freunde alles gegeben hat und wie ein Leuchtturm der Hoffnung in dunkelsten Zeiten nie und niemanden aufgab, nun Abtritt wie eine verblödete Karikatur von sich selbst.
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>>>Sag mal hast du letzten 30 Minuten beim Film verschlafen?
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>>Nein hab ich nicht. Auch die letzten 30 Minuten ändern nichts an Luke oder am falschen Ton des Films. .
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>die letzten 30min ändern doch komplett alles an Luke.
>dass es dir ebenfalls nicht gefällt, sicher.


Nein, tun sie nicht. Und das hat nichts mit mir zu tun sondern mit den Regeln die etabliert wurden im Star Wars Universum. Und wie Star Wars Charaktere gezeichnet sind. Schlüßige Charakterentwicklung nennt man sowas. Es hätte niemals zu diesen letzten 30 Minuten kommen sollen. Der Weg dorthin ist einfach bullshit.

Luke ist nun Mal der, der nie irgendjemand aufgibt. Gegen jede Regel und Vernunft. Der alles für Freunde und Familie macht. Selbst Vader gab er nicht auf. Der Inbegriff des Bösen. Den so ziemlich schlimmsten Motherfucker im Universum der zuschaut während ganze Planeten zerstört werden und kein Problem damit hat einfach Mal Leute nach gut dünken zu erwürgen und Kinder zu killen. Und dann ist Luke auf einmal jemand der alles aufgibt (Han, Leia, Chewie, die Rebellion und das damit verbundene Leiden von Millionen von Menschen durch die First Order) weil Luke, und das ist ja das komplett unglaubwürdige, einen Jüngling der noch nicht mal ausgereifter Machtnutzer ist, noch dazu den Sohn seiner Schwester und seines besten Kumpels, umbringen will. Das ist so ein Widerspruch in der Charakterzeichnung und einfach komplett dümmlich herkonstruiert. Wie eben so vieles an diesem Film. Leia kann die Macht nutzen und einfach dem Tod trotzen? Ja klar, die hat ja Training bekommen in den letzen Jahren. Alles muss man sich mit irgendeiner Fantheorie zurechtdichten dass es Sinn macht weil in dem Film nichts zu dem passt was bereits erzählt und etabliert wurde. Weil das Drehbuch schlecht ist. Klar sind das Filme über Weltraumzauberer aber das ist kein Freibrief für alles. Auch in solch einem Universum gelten ganz normale Regeln des Storytellings, Kontinuität und Konsistenz. Und die resultieren daraus was gezeigt und etabliert wurde.

Das Problem liegt also eher nicht bei mir. Dir mag das zwar gefallen was da passiert, es ist aber ein komplett sinnfreier Bruch aufgrund eines schlechten Drehbuchs und dem fehlenden Verständnis für die Charaktere. Und daran ändert Projektions Luke auch nichts und wie er Kylo gegenübertritt bzw. was er mit seinem Auftritt bezwecken will. Aber ich weiß, subverts your expectations erklärt halt alles ganz simpel...


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