Thema:
Flash oder Trash? flat
Autor: Pezking
Datum:29.12.18 18:11
Antwort auf:Lieblingsfilme 2018 - Forumsliste von die_Unruhe

Ich mache das jetzt mal ganz grob. In den ein, zwei Sätzen von jeden Film wird man sicher öfter mal ein "aber" hören, wodurch dann hoffentlich noch feinere Abstufungen offenbar werden.

Beide Kategorien in der Reihenfolge des Gesehenwordenseins:

Flash
The Shape of Water - Netter Film. Toll inszeniert. Aber auch nix, was ich zweimal sehen müsste.

Black Panther - Guter MCU-Ableger. Der Riesenerfolg sollte das CGI-Budget für das Sequel deutlich ansteigen lassen.

Game Night - So ziemlich genau das, was man von einer Bateman-Komödie rund um einen eskalierenden Spieleabend erwarten könnte. Nichts Besonderes, aber einer der besseren Filme seiner Art.

The Death of Stalin - Mein Film des Jahres. Da passt echt alles. Großartiger Humor, grandiose Darsteller.

A Quiet Place - Konnte mich fesseln. Hat Spaß gemacht. Emily Blunt kann alles.

Avengers: Infinity War - Ein gewaltiges Comicfilm-Epos. Perfekt ausbalanciert, was bei diesem Stoff fast schon einem Geniestreich gleicht.

Deadpool 2 - Teil 1 gefiel mir etwas besser, aber ansonsten gibt's nix zu meckern.

Solo: A Star Wars Story - Ein bissi zu safe, ein bissi zuviel Fanservice, aber insgesamt ein sehr sympathischer Abenteuerfilm.

Annihilation - Irgendwie interessant. Und weird. Hat mich aber auch nicht lange beschäftigt.

Mission: Impossible - Fallout - Bester Actionfilm seit Mad Max: Fury Road.

Ant-Man and the Wasp - Solide MCU-Kost.

Disney's Christopher Robin - Gelungener Nostalgie-Overkill. Süß, witzig, rührend. Disney kann es noch.

Bad Times at the El Royale - Es ist sooo offensichtlich, was der Film unbedingt sein will. Aber trotzdem hat er bei mir gezündet. Ein rundum gelungener Kinobesuch.

Outlaw King - Jedes historische Epos empfange ich erst einmal mit offenen Armen. Outlaw King hat mich dafür nicht bestraft. Kein komplett hirnlos-verklärender Schmonzettenrotz wie Braveheart. Aber auch kein wirklich guter Film. War ok. Ich mag halt das Genre. Und beggars can't be choosers.

Spider-Man: Into the Spider-Verse - Saugut!

Mary Poppins Returns - Emily Blunt kann alles. Und Disney kann es noch.


Trash
The Cloverfield Paradox - Gott, war der langweilig und uninteressant. Immerhin besser als "Life" aus dem Vorjahr.

Ready Player One - Deutlich besser als befürchtet. Aber meine Erwartungen waren auch bodenlos.

Pacific Rim Uprising - Teil 1 fand ich richtig gut. Hier habe ich nach einer halben Stunde ausgeschaltet.

Jurassic World: Fallen Kingdom - Ein einziges Ärgernis. Hohl und langweilig. Und ich fand den Vorgänger gut!

Sorry to Bother You - Typischer Fall von Erstlingswerk. Interessante Prämisse, aber viel zu holprig umgesetzt. Tonal und in Sachen Pacing unrund bis zum Gehtnichtmehr. Und mindestens die Hälfte der Ideen hätte man sich besser für einen anderen Film aufgehoben. Ich war froh, als endlich der Abspann lief.

The Predator - Besser als erwartet. Schön brutal, und in der ersten Filmhälfte witzig und charmant, was Shane Black ja hin und wieder mal gelingt. Aber in der zweiten Hälfte fällt der Film zu Boden und zerspringt in tausend Teile. Schade.

A Simple Favor - Paul Feig ist komisch. Der Typ hat ein paar der besten Mad-Men-Folgen gedreht und macht dann im Kino hirnlosen 08/15-Klamauk á la Ghostbusters 2016. "A Simple Favor" ist eine Mixtur aus beidem - und damit tonal eine entgleiste Achterbahnfahrt. Mal "Gone Girl" für Arme, mal ganz witzig (es hilft, dass es im Gegensatz zu Ghostbusters hier offenbar ein Drehbuch gab!), Kendrick und vor allem Lively sind super, die männliche Hauptrolle ist komplett uncharismatisch, die Story ist wirr und von Plotholes durchsiebt, die Motivationen der Charaktere sind unberechenbar und unglaubwürdig, und das große Finale wird durch die vielleicht schlechteste und deplatzierteste Punchline ever ruiniert. Nee, also der Film ist echt Kraut und Rüben. Aber wenigstens nicht langweilig.


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