Thema:
Re:Ich werde meine VOD-Abos wohl kündigen flat
Autor: Sloane (deaktiviert)
Datum:08.12.18 11:55
Antwort auf:Re:Ich werde meine VOD-Abos wohl kündigen von G'Kyl

>Der Einschätzung stimme ich nicht zu und auch deiner Annahme, warum das so ist, nicht. ;)

Dass Netflix seine Scripts durch in Hinblick aufs Bingen optimierende Algorithmen jagt, ist ja nun keine Annahme, sondern Fakt. ;)

> Sprich, Netflix und Co. decken meinen tatsächlichen (!) Bedarf zum einem extrem großen Teil nun mal ab.

Ich sehe bei VOD zwei Möglichkeiten, meinen Bedarf zu erfüllen:

1) Als Bibliothek im Stile von GOG, den Zugriff auf die meisten "guten", nicht allzu neuen Serien erlaubend. Das hat Netflix, meiner Erinnerung nach, am Anfang ein Stück weit verfolgt, bis ihnen dann irgendwann die Idee gekommen ist, alles auf Eigenproduktionen setzen zu wollen.

2) Als Portal für neue Serien, ohne dass ich mich bei drei verschiedenen Anbietern anmelden muss, um auch nur die Mehrheit der für mich potentiell interessanten Serien sehen zu können.

Beides wäre mir durchaus jeweils ~50 Euro im Monat wert, allerdings gibt es keinen Anbieter, der das auch nur im Ansatz erfüllt oder anstrebt.

>Ich finde nun wirklich nicht alles daran perfekt! Aber darum geht es hier und ging es dir ja auch nicht. Für mein Gefühl ist die Situation heute halt einfach in praktisch jeder relevanten Hinsicht deutlich besser und das kann man schon mal feiern. :)

Was Du imo übersiehst ist, dass es jetzt - im Vergleich zu noch vor ein paar Jahren - mitunter keine Möglichkeit gibt, etwas zu gucken, das nicht auf den zwei, drei Servicen angeboten wird, die Du abonniert hast. Früher konntest Du dich darauf verlassen, dass alle Programme, die Du gucken willst, auch auf DVD erscheint. Heute skippen nicht wenige Serien die Veröffentlichung auf Blu-ray und Du hast keine andere Wahl, als das Ganze auf Service X zu schauen und zu hoffen, dass die Serie nicht aus dem Angebot genommen wurde, bis Du durch bist.

Ich verstehe deine Abneigung gegen das Horten, hab vor Jahren alles verkauft und entsorgt - aber wenn die Konsequenz im Umkehrschluss dieses ganz extreme everything as a service und die damit verbundene Abhängigkeit bedeutet, bin ich mir nicht mehr sicher, dass das die richtige Entscheidung war.


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