Thema:
Re:Feinde - Hostiles [Kino] flat
Autor: JohnSimonRitchie
Datum:16.11.18 14:37
Antwort auf:Feinde - Hostiles [Kino] von Fred LaBosch

Gestern gesehen und ziemlich enttäuscht. Spoiler!

Die ersten fünf Minuten waren die besten des gesamten Films, von da an ging es bergab. Die Prämisse klang super, deswegen habe ich ihn gekauft, bekommen habe ich ein pseudo- bedeutungsschweres, mittelprächtiges Hin- und Hergereite mit ein paar Shoot-Outs und ansonsten auf ganzer Linie wenig überzeugenden Darstellern.

Immer wenn ich dachte, oha, jetzt geht es los, folgte der Film leider nach ein paar Minuten wieder seiner Agenda:

- gemächliches Reiten von A nach B
- ein überaus komfortables Nachtlager aufschlagen (gefühlt alle fünf Minuten)
- ein "emotionaler" Klimax, der traurig endet
- wieder von vorne

Da war nichts von der Beschwernis der Reise zu spüren. Stets schönes Wetter, alles bene, Essen gabs auch reichlich. Als der "große Regen" angekündigt wurde, war wieder einer dieser Momente (siehe oben). Selbiger war aber nach wenigen Minuten schon wieder vorbei, die Goldsucher-Opas (siehe oben) haben der immer deplatziert wirkenden Rosamund böse die Ellenbogen zerkratzt und dann weiter im Galopp.

Die einzig interessanten Antagonisten waren die Comanchen vom Anfang und die wurden nach 30 Minuten in die ewigen Jagdgründe geschickt. Als der Anführer am Baum baumelte hatte ich noch angenommen, es folgte eine übergeordnete Bedrohung, noch bösartiger als die Comanchen ... da kam dann aber nix mehr. Die drei Opas vom Fluß? Haha.

Der Film hätte auch noch irgendeine Art von visueller Post Production gebraucht. Irgendetwas, das ihn optisch interessant macht. Yuma, True Grit und Revenant sehen dagegen aus wie vom anderen Stern. Sogar Spiel mir das Lied vom Tod sieht geiler aus und der ist hundert Jahre alt.


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