Thema:
Bushwick (Film) flat
Autor: Slapshot
Datum:09.11.18 22:39

Trailer: [https://www.youtube.com/watch?v=o-WFB8PAKc8]

Bushwick ist ein B-Film. Nur selten schafft es der Film, dass man das vergisst. Seien es Ausstattung, Kulissen oder CGIs. Das mal vorweg gestellt.

In Bushwick bricht über den gleichnamigen New Yorker Stadtteil das Chaos herein. Unbekannte Truppen verbreiten Angst und Schrecken. Unverhofft mittendrin Lucy, die Hauptdarstellerin des Films. Dabei wollte sie mit ihrem Freund nur ihre Oma besuchen.

Auf ihrem Weg trifft sie Stupe, der sie fortan auf ihrer Reise begleitet.

Mal so viel spoilerfrei.

Wir haben also einen billig produzierten Film mit einer Handlung, die auf einer Serviette Platz findet.

Aber Hölle, der Film ist gut. Also ich finde ihn gut.

Zum einen hat der Film einen leichten Carpenter-Touch. Der gesichtslose Feind, der spartanisch eingesetzte elektronische Soundtrack, die trockene Inszenierung - keine Ahnung, ob das Absicht war, aber da blitzt für mich schon so ein Stück weit Assault on Precint 13 und die Klapperschlange durch. Der Soundtrack ist zwar weit vom Wiedererkennungswert der beiden Scores entfernt, ist aber von der Machart nicht unähnlich.

Zum anderen ist der Film schnell genug, um nur selten zu langweilen. Die Protagonisten werden von Punkt zu Punkt gescheucht und müssen verschiedene "Missionsziele" erfüllen.

Jetzt hab ich eingangs schon die Schwächen des Films aufgezählt. Die sind objektiv vorhanden, haben mich aber am Ende kaum gestört. Und hey, Carpenter hat auch mit wenig Budget angefangen.

So oder so: für mich war das ein B-Film im besten Sinn. Ein B-Film, wie es ihn mittlerweile selten gibt, steht das Genre doch mittlerweile für lustlose Billigware von Asylum, oder billige Ostblock-Reißer mit billigen Ex-B-Stars (Lundgren, Seagal...).

Im Gegensatz zu denen unterstelle ich Bushwick, dass da die Macher tatsächlich Herzblut reingesteckt haben.

Noch ein kleiner Spoilerino zur Handlung:



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