| Sehr guter Film |  |
Die ersten ca. 45 Minuten des Films spielen das Massaker nach, wenn man das so sagen kann. Dadurch, dass es wahre Ereignisse sind, wirkt das natürlich sehr krass.
Dieser Einleitung wird dann später durch einen ruhigen und tiefen Blick auf die Opfer, den Anwalt und Breivik kontakariert.
Anders als es vielleicht in Wirklichkeit war (ich habe den Prozess nicht verfolgt) wird Breivik doch sehr stark seziert und herabgesetzt im Laufe der Zeit. Während man am Anfang noch fassungslos ist, wie "gut" jemand behandelt wird, der gerade 77 Menschen, getötet hat, wird am Ende sehr deutlich, was eben Recht im Rechtsstaat bedeutet.
Der Film hat mich tatsächlich betroffen gemacht (normalerweise bin ich da recht gefühlskalt), aber nicht wütend, sondern auch nachdenklich.
Kritisch würde ich anmerken, dass der Film zu stark auf eine "gute Moral" im Sinne der liberalen Demokratie abzielt. Außerdem fand ich, dass die beiden Brüder aussahen wie eine Boygroup.
9/10