| Fallout ist in diesen Zeiten einfach herausragend gut |  |
>Ich mag die Reihe sehr, habe glaube ich jeden Teil bis auf den ersten im Kino gesehen. Und auch Fallout liefert gut ab. Allerdings hatte ich ein wenig den Eindruck dass nach den teils euphorischen Meldungen Fallout die Formel auf ein neues Level gehoben hätte. Das ist meines Erachtens aber nicht der Fall.
>Also immer noch sehr gut, aber eben nicht außerordentlich, reiht sich schlichtweg gut in die Serie ein, wobei die Zeit der Experimente wohl vorbei ist. Abrams hat mit MI:3 eine Richtung vorgegeben, MI:4 hat dieser noch die Ecken und Kanten weggeschliffen, seitdem bleibt die Formel statisch. Das finde ich persönlich ein wenig bedauerlich, mir hat dieser Alien-Ansatz der ersten drei Teile, mit der Trademark mit jeder Iteration etwas ganz anderes auf die Beine zu stellen, gut gefallen.
>Jedenfalls wundern mich ein wenig die Superlativen zu Fallout, der reiht sich einfach auf hohem Niveau in die Serie ein, nicht mehr, nicht weniger.
Du hast absolut Recht, da möchte ich also auch gar nicht groß was entgegnen. Fallout fand ich sehr gut, teils unglaubliche Bilder mit tollem Sounddesign und Tom Cruise in Topform. Der Kinobesuch (OV in 2D! 2D, yay!) Teil 1, 4 und 5 (erst in den letzten Monaten nochmal gesehen) halte ich für die besseren Filme und speziell 4 und 5 fand ich wirklich großartig. Mission Impossible ist schon lange der besser James Bond, in allen Belangen. Teil 6 ist nun etwas darunter aber immer noch feinstes Action-Blockbuster-Kino. Leider ist der Film ein wenig zu ernst und das Drehbuch könnte besser sein, daher bin ich auch nicht uneingeschränkt begeistert.
Ich habe keine Lust, schon wieder eine Debatte zum modernen Blockbuster-Kino loszutreten, jedoch sehe ich den Grund für die überaus positiven Stimmen vor allem darin begründet, dass es kaum etwas Vergleichbares mehr gibt. Zumindest ist das bei mir so: Ich lechze nach Filmen wie Mission Impossible! Da sieht man die Handarbeit, die spektakulären Stunts, und CGI wird nur ergänzend eingesetzt und ist nicht im Zentrum des gesamten Filmerlebnisses. Das sieht man in Zeiten des CGI-Overkills nun umso deutlicher und daher finde ich MI6 so erfrischend. Ich verzeihe da Mängel im Detail auch deutlich leichter, wie etwa das genannte Drehbuch oder dass ich die beiden direkten Vorgänger besser fand.
Auch jetzt bitte keine Grundsatzdebatte anfangen, denn es ist einfach nur meine Meinung und ich bin derlei Zeug einfach sooooo überdrüssig: Der ganze Marvel-Kram und die davon inspirierten Nicht-Comic-Verfilmungen (z.B. Independence Day 2) haben was Action betrifft einfach null Impact, da fühle ich rein gar nichts. Das ist alles so übertrieben künstlich und in keinem Aspekt "grounded", ich kanns einfach nicht mehr sehen. Schon im Vorspann gabs wieder einen Trailer zu Venom, das geht ja auch wieder in so eine lahme Richtung. Und Mission Impossible zeigt halt einfach wie es auch gehen kann! klar ist die Action übertrieben aber ich hatte zu keiner zeit das Gefühl, durch die Künstlichkeit oder unglaubwürdige Handlungen aus dem Filmerlebnis rausgerissen zu werden. Stichwort: Suspension of Disbelief.
MI6 macht einfach aus den genannten Gründen Spaß! Daher ist der Film also einerseits herausragend, andererseits dann ja auch wieder nicht :-)