| Re:Danke für so viel Ehrlichkeit |  |
>>>Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, wie man plötzlich den Sender angehen kann. Fehlt mir jegliches Verständnis.
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>>Das Problem haben hier einige. Ein generelles Unvermögen, andere Standpunkte nachzuvollziehen oder einfach nur zu akzeptieren. Wir sollten uns bitte eines nicht vergessen: Im konkreten Fall geht es einzig und alleine um Meinungen. Ist die Absetzung der Show die richtige Reaktion? Einige argumentieren pro Absetzung, einige dagegen. Beides sind legitime Standpunkte.
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>Nur fürs Protokoll, meiner Wahrnehmung nach ging es in diesem Ast nicht um die Fragestellung ob die Absetzung legitim wäre oder nicht, sondern um die Verantwortung für den Kollateralschaden dieser Absetzung. Ich gehe schwer davon aus dass Barrs propagierte Haltung in der Vergangenheit Bestandteil des Vertragswerkes war (Indiz, gelöschte Timeline bei Twitter), was auch vollkommen normal wäre. In diesem Sektor geht es um Werbung, Sponsoren, Image, der Künstler ist also nie vollkommen losgelöst von der Privatperson, und Barr wäre nicht die erste die sich durch Fehltritte im Privatbereich aus dem Entertainment-Bereich gekegelt hätte.
>Heißt dann natürlich auch, dass sie im Bewusstsein möglicher Konsequenzen nicht aus der Verantwortung für eben diese genommen werden darf, und diesen Ansatz hab ich in deinem Post rausgelesen und entsprechend widersprochen.
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>>>Das Problem bei mir: Ich werde dann sofort unendlich aggresiv und alles was ich schreiben würde wären wüste Beleidigungen die jeglichen Rahmen sprengen würden.
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>>>Deswegen bin ich megafroh, dass es Leute wie token gibt, die das sachlich und nüchtern rüberbringen können.
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>>Ja, solide argumentiert von token. Ich teile seine Meinung trotzdem nicht, aber ich akzeptiere sie. Was sich mir wiederum nicht erschließt, ist das im Forum oft zur Schau gestellte Unvermögen, andere Meinungen einfach zu akzeptieren.
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>Ich selbst will gar nicht verneinen dass auch ich auf manch Aussage hier emotional reagiere. Ich kann deine Haltung als rechtskonservativen Pragmatismus begreifen, und insofern eben auch als „Meinung“. Entsprechend sind wir auch in der Vergangenheit fähig gewesen hier entgegenstehende Meinungen aneinander zu reiben ohne das irgendwas eskalierte, im Gegenteil war es immer ganz interessant unvereinbare Standpunkte so gegeneinander zu verproben. Etwas wie Fremdenhass ist allerdings keine Meinung sondern eine Haltung, eine Haltung die ich persönlich unerträglich und verachtenswert finde, und die mich zuweilen auch emotional aufwühlt. Und ich denke es ist ein großer Treppenwitz für eine Bewegung die sich durch vollumfängliche Intoleranz auszeichnet, Toleranz einfordern zu wollen, umso absurder wird es, wenn diese Forderung aus der Bewegung selbst heraus kommt.
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>Angst ist jedenfalls keine Meinung, Hass ist keine Meinung, Ignoranz ist keine Meinung.
>Und wenn von mir persönlich gefordert werden würde im Angesicht solcher emotionaler Zustände die sowohl meine Werte als auch meine Person und ihr Selbstverständnis zur Zielscheibe haben, und es sich hierbei nicht einfach um paar verstrahlte Idioten handelt sondern ein global auftretendes Gesellschaftsphänomen, wenn man da von mir erwarten würde etwas das keine Meinung ist als Meinung zu akzeptieren, und etwas dem keine Sachlichkeit inne wohnt mit Sachlichkeit zu begegnen, puh, da muss ich passen.
Ich hab die Doku Accidental Courtesy weiter unten schon empfohlen. Es geht um einen schwarzen der mit Toleranz gegen KKK Mitglieder vorgeht. Es ist wirklich sehr interessant wie, sagen wir mal, erfolgreich er damit ist.
Ich finde Daryl Davis Philosophie jedenfalls sehr interessant und seinen Lösungsansatz als Bemerkenswert in einer Zeit des gegenseiten Hochschaukelns.