| Sehe ich differenzierter |  |
Der Film ist extrem stylisch. Art Direction, Kostüme, Bildstimmung, etc. ist alles Bombe und genial. Schauspieler sind recht gut und Dialoge großteils auch.
Die Story ist leider ein ziemlicher Reinfall. Ich war schon bei den Comics von Ta-Nehisi Coates nicht recht glücklich drüber, dass das erste was einem neuen Autor zu einem Comic in Afrika einfällt ein Bürgerkrieg ist, aber Ta-Nehisi setzt als guter Schreiber das wenigstens tiefgründig, vielschichtig und zufriedenstellend um. Der Film leider nicht so sehr. Wieder mal das übliche Vater-Sohn-Beziehungsding (Sohn fühlt sich dem Vater nicht gewachsen/Vater hat unschöne Dinge gemacht, Sohn entdeckt diese) das inzwischen jeder 2. Film als Thema hat.
Allerdings fand ich die verdrehte Sicht, die Killmonger von Afrika hat, die sich sehr an der orientiert, die manche Afro-Amerikanische Fundamentalisten haben (so eine Art "Brüder der Hautfarbe") nicht schlecht umgesetzt, aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so beabsichtigt war.
Klischees zuhauf. Der edle wilde Stamm (Gorilla-Stamm), der den Helden im letzten Moment zur Hilfe kommt. Der martialische "ihr seid verweichlicht"-Stamm, der sich sofort mit dem Bösewicht zusammentut - da hätte ich doch etwas mehr erwartet als die üblichen 08/15-Afrika/Kino-Klischees.
Die Figur von Martin Freeman fand ich extrem überflüssig, so gerne ich Martin Freeman auch in Filmen sehe.
Die Kämpfe hatten leider irgendwie keine Wucht und fühlten sich sehr "floaty" an. Aber verdammt, das Design holt wirklich viel raus.