| Die Russo-Brüder haben es echt geschafft! (SPOILER) |  |
Hier mal meine Eindrücke zur OV-Mitternachtspremiere. Shoutout an Headhunter, der zufällig exakt eine Reihe vor mir saß! :-D
Selbst jetzt habe ich immer noch keine Ahnung, wie die Russo-Brüder einen Film, der in 149 Minuten so pickepackevoll mit Charakteren (die meisten davon veritable Alphatiere), Plot, Humor und Dramatik ist so perfekt ausbalanciert hinbekommen haben.
Wir lernen Thanos sehr gut kennen. Das ist sein Film.
Hinz und Kunz sieht sich wieder oder trifft sich zum ersten Mal. Und stets geht witzig-charmantes Geplänkel Hand in Hand mit überzeugender Dramatik.
Alles ist stets nachvollziehbar: Wer wo ist, wer warum wie handelt, und selbst die Action hat immer genug Plotbezug und artet nie in Bildorgien zum Selbstzweck aus.
"Avengers: Infinity War" ist das seit zehn Jahren anvisierte Ziel der ersten drei Phasen des MCU, und zum einen kulminiert hier alles zu einem beispiellosen Höhepunkt, zum anderen zeigen sich sämtliche Elemente dieses Kinouniversums von ihrer besten und ausgereiftesten Seite.
Die Special-Effects wurden auch ordentlich aufgebohrt und wirken im Kino erheblich beeindruckender als noch in den Trailern, als man noch befürchten musste, dass einen auch hier ein wenig Sparflamme á la Black Panther erwarten könnte.
Das Publikum war auch super. Lauter normale, aufrichtig interessierte Leute, die an den richtigen Stellen mucksmäuschenstill waren. Daumen hoch auch für die!
Nö, ich bin mir ziemlich sicher, dass man dieses gewaltige Filmprojekt, mit all dem Ballast des Comic-Universums und der vorangegangenen 18 Filme, nicht besser auf die Leinwand hätte bringen können. Es ist schon fast ein Wunder, dass das überhaupt irgendjemand derart ausgewogen hinbekommen hat.
Und nun noch ein paar Spoilergedanken:
- Es sind jetzt noch ziemlich genau alle Ur-Avengers übrig - und alle anderen tot. Alles läuft wohl darauf hinaus, dass im Nachfolger eben jenes Ur-Team aus Phase 1 nächstes Jahr nochmal einen epischen Abgesang erhalten wird.
- Es sind am Ende so dermaßen viele Helden über die Wupper gegangen, dass IMO echt sonnenklar ist, dass da in Avengers 4 einiges wieder zurückgedreht werden muss.
Das sorgt ein klein wenig dafür, dass man von den Geschehnissen am Ende des Films nicht ganz so stark beeindruckt ist. Aber für sich alleine gesehen, also in den Grenzen diesen einen Filmes, ist das alles schon echt dramatisch und mitreißend inszeniert. Und wenn am Ende nicht alle tot bleiben sollten: Mei, wir sind hier immer noch bei Marvel und nicht bei Game of Thrones.
- Carrie Coon spielt Proxima Midnight? Wie geil! Und (Spoiler zu The Leftovers):