Thema:
Re:Löst bei mir gar nichts aus flat
Autor: fianna
Datum:11.04.18 21:55
Antwort auf:Re:Löst bei mir gar nichts aus von Guy

>>Die Trailer wirken auf mich wie ein x-beliebiger 08/15 Action Film.
>>Während die Trailer zu den anderen neueren SW-Filmen bei mir durch aus ein Kribbeln und Vorfreude ausgelöst haben, lassen mit sie Solo Trailer absolut kalt.
>>Da kommt irgendwie kein SW-Feeling auf.
>
>Ich sehe das irgendwie ähnlich und frage mich, woran das liegt.
>Vielleicht weil das zentrale Thema des Films eine unserer Lieblingsfiguren ist, die aber (notgedrungen) von jemand Jüngerem gespielt wird, und dann noch jemand, den a) quasi keine Sau kennt, über den b) schon im Vorfeld viel Scheiße zu lesen war („schlechter Schauspieler“, „brauchte intensives Cooaching am Set, weil er so gar nicht wie ein junger Harrison Ford rüberkam“, usw.) und man ihmgegenüber c) daher nun große Skepsis hegt?


Find ich nicht so schlimm. Die Young Indy Serie war z.B. ziemlich gut. Schauspieler können sich ändern. Jetzt nicht so wie bei GZSZ, wo es dann ne Gesichtsoperation gibt und plötzlich ein ganz anderer Schauspieler damit gerechtfertigt wird^^

>Die „richtigen“ Teile drehen sich ja immerhin um eine größere Handlung und immerwährende Fragen zu dieser (dunkle/helle Seite, die Macht, Jedi, usw.) und selbst bei Rogue One standen Ereignisse und Begebenheiten im Mittelpunkt, kein einzelner Charakter.
>Bei Solo hingegen liegt die Messlatte durch Ford (der halt ein Typ war) so hoch, dass ich schon allein aufgrund von Ehrenreich sehr skeptisch bin, ob er da wird abliefern abliefern können.


Au Contraire. Bei Star Wars 1 (oder Episode 4) war Tatooine der unwichtigste Planet überhaupt, am Arsch des Universums. Wie ein Dorf in MeckPomm. Wenn da schon soviel Action geht - was geht dann in der gesamten Galaxis??? Das war spannend! Licht vs Dunkel usw. war das was die Story halt besonders oder legendär machte - aber nicht der Kern.

Jedis/Sith - gabs 5 unter einer Phantastilliarde Bewohnern. Cantina war krass mit den ganzen Aliens - aber eben nur 0,000001% repräsentativ für das Universum dahinter. So divers wie ne Bar in Ostdeutschland.

Der Star war die phantastische Galaxis - wo alles möglich ist. Star Wars war eben nicht nur Gut vs. Böse sondern einfach ein Ort oder Schauplatz für alles. Mittelerde könnte ein Planet im SW Universum sein. Wäre alles erklärbar.

1-3 haben dieses phantastische Universum dann kleiner gemacht. Alte Geschichte die man eh schon kennt, es gibt immer einen Falcon und die gleichen Droiden. Und der ganze mystische einzigartige Jedi- und Machtkrams wurden trivialisiert. Wiederholung.

7 ist wieder 1:1 Episode 4. Schon wieder Todesternvernichtungswaffe (nur halt gleich Sternensystem).

Alles gleich. Niemanden kümmert es ob Planet oder Sternensystem zernichtet werden, wenn man keinen Bezug dazu hat. Alderaan war schlimm. Die Waffe in 7 nicht.

Instant neu erfunden Planeten zu denen man keinen Bezug hat sind kaputt. Who cares?

Star Wars als Setting ist super. Da kann man Gauner- und Kopfgeldjägerstories erzählen, Krimis, Cyberpunk, jedes SciFi Thema - alles geht. Auch pure Jediaction als Ersatz für ShawBrothers Filme. Selbst Fantasy. Ist platz für alles.

Stattdessen gibt es immer wieder die aufgewärmte Selbstkopie wo ein Kopfgeldjäger so einen komischen Helm haben muss, 2 Droiden dabei sein müssen, ein verwegener Halunke usw usf. Die Galaxis ist klein - es passiert immer das gleiche!

Selbst die Ewoksfilme waren da weiter (wenn diese auch nicht gut waren - aber egal).

Star Wars hat unendlich viel Potential. Man muss nur das Universum (bzw. die Galaxis) ernst nehmen. Und nicht immer Selbstkopien bringen. Ein Han Solo Gauner Movie hat erstmal meine volle Zustimmung. Jeder Jedi und Sidekick Roboter der da vorkommt, macht das Universum kleiner - weils dann schon wieder wie ne Kopie wirkt. Es muss keine Lichtschwerter geben. Es muss auch nicht alles auf Planeten wie Tatooine, Hoth oder Dagobah verlagert werden. Diese sind laut Setting doch schon komplett Unbekannt im Universum.


< antworten >