| Was für ein beschissenes Finale! (SPOILER) |  |
Ich fand die Folge beschissen, weil durch und durch unglaubwürdig. Mir stößt auf, dass Scully Mulder alleine los ziehen lässt, und der dann eine brutale One-Man-Show abzieht. Immerhin geht es ja um ihren Sohn. Sie fühlt sich als Mutter, hat mit dem Verlust ihres Sohnes die ganze Staffel über zu kämpfen, und auch vorher. Das war nicht unsere Scully, nicht ansatzweise. Scully ist tough und Mütter nehmen für ihre Kinder das Übelste auf sich. Scully ist so eine Mutter, wie man damals schon bei Emily gesehen hat. Daher finde ich auch absolut unglaubwürdig, dass sie innerhalb weniger Augenblicke ihre emotionale Bindung zu William einfach so abstreift und scheinbar ganz gut damit leben kann, dass er ja doch bloß ein Experiment sei, das sie zur Welt gebracht hätte. Unrealistisch. Es gibt Geschichten von Leihmüttern, die ihre leiblichen für andere Mütter ausgetragenen Kinder nicht einfach so aufgeben konnten. Scully würde vollkommen anders reagieren, insbesondere da es ihr Herzenswunsch war, Kinder zur Welt zu bringen. Und nun, da eines unterwegs ist, würde sie trotzdem nicht so einfach ihren Sohn aufgeben.
Ach, mich stört so vieles an der Folge. Wie oft will man die X-Akten denn noch dicht machen oder CSM um die Ecke bringen? William und der Trucker plus Mulder dahinter war verschwendete Zeit ebenso wie das eingestreute viel zu lange Parkours-Musikvideo. Der Episode fehlte die Balance. Unnötiges Zeugs hat Minuten gefüllt und alles gestreckt und Umstände, denen man mehr Gewicht hätte beimessen müssen, gerieten in den 45 Minuten vollkommen in den Hintergrund. Und mal im Ernst: CSM hat sich immer mit mächtigen Leuten umgeben. Da wirkt es doch geradezu lächerlich, dass nur durch seinen Tod (?) diese ganze von ihm geplante Virus-Infektion gar nicht statt findet. Als ob von einem einzigen Mann die Zukunft der Welt abhinge. Das hat es in der Weltgeschichte noch nie gegeben.
Obwohl Season 11 eigentlich echt gut wahr.