| Puh...die Pilotfolge hat mir gereicht. (Spoiler!) |  |
Handwerklich für eine deutsche Serie sicher ziemlich gut gemacht.
Ist auch immer nett, wenn man die Umgebung des eigenen Arbeitsplatzes (im Falle meiner Frau) mal im Fernsehen sieht. Aber das hat man auch, wenn Shopping Queen mal eine Woche in Frankfurt gastiert.
Ansonsten leidet die Serie an der typischen Krankheit deutscher Produktionen: Die Macher haben kein Vertrauen in die Intelligenz des Publikums und tragen deshalb alles viel zu dick auf.
"Oh, beim Erdbeben sind 56 Leute gestorben - sie feiern nur den Erfolg ihres Produkts. Wie verdorben!"
Das Schöne an Werken wie z.B. von Martin Scorsese ist halt, dass man sich dabei ertappt, Schurken sympathisch zu finden. Weil deren Leben so dargestellt wird, dass der Zuschauer das Verlockende daran nachvollziehen kann. Und dann ist man wie vom Donner gerührt, wenn so jemand dann plötzlich den nächstbesten Schädel mit dem Baseballschläger zertrümmert. Diese Chance gibt einem Bad Banks erst gar nicht. Man bekommt eine moralische Einbahnstraße vorgesetzt.
Bad Banks wirkt auf mich ungefähr so spannend wie ein House of Cards ohne Kevin Spacey. Da sind keine charismatischen Schauspieler, keine Identifikationsfiguren, keine Sympathieträger. Und auch kein wirklich interessanter Plot. Ohne Spacey hätte ich HoC auch schon nach der ersten Folge aufgegeben - nur wegen ihm habe ich mich durch fünf Staffeln gequält. Bei Bad Banks mache ich das nun gleich. Alles andere würde mich Überwindung kosten.