Thema:
Re:Für Netflix-Verhältnisse ganz gut (massive Spoiler) flat
Autor: Yasai
Datum:23.02.18 19:05
Antwort auf:Für Netflix-Verhältnisse ganz gut (massive Spoiler) von token

>Auflösung hat mir dann auch gefallen. Ich glaube auch einfach die Zeiten wo man da noch wirklich per Auflösung überraschen und was abliefern kann was nach einer aufgebauten Suspense im Szenario der Ungewissheit noch überzeugt und dieses nicht runterzieht sind eh vorbei weil halt schon alles gemacht wurde was gemacht werden kann. Entsprechend fand ich die Auflösung nordische Gottheit die da abhängt, sich eine Sekte von Durchgeknallten Opfers hält und in seiner Freizeit die Bäume dekoriert recht fesch und frisch, und das Design dieses "Monsters" auch angenehm abgefuckt so als Riesenhirsch mit Händen am Kopf und einem kleinen Orko in der Brust. Das Aufbäumen fand ich dann auch richtig stark gemacht. War etwas ganz anderes als erwartet und so recht erfrischend und imo auch souverän umgesetzt.
>Mir hat die zweite Hälfte also eher getaugt als die versuchte Suspense zu Beginn.


Ja, einigermaßen gruselig fand ich es auch erst später und interessant auch erst ab der ersten Tierleiche. Die Auflösung hat mir aber dann (auch) sehr gut gefallen. Vor allem auch das mehr oder weniger Unausgesprochene über die Auswahlkriterien der Gottheit (großer, persönlicher Schmerz als Verbindung zum alleingelassenen Bastard von Loki und wie sie diesen auf ihre Auserwählten durch Illusionen anwendet) und was dies imo über die Gottheit aussagt, zusammen mit dem Unterwerfungsvorhaben am Ende, dass komplett etwaige Rachegelüste ob der Brandstiftung seiner Anhänger oder des direkten Angriffs des Hautcharakters zu überlagern scheint.

Muss auch sagen, dass mir der Hauptcharakter echt nicht sympathisch war (natürlich intentional) und dann eine wirkungsvolle Wandlung durchgemacht hat und ich den Schrei am Ende (der auf dem Papier ja eigentlich Fremdschämpotential hat) echt eindrucksvoll fand.

>Zum Beispiel konnte ich in der Gruppe keinerlei Chemie erkennen, zwar ist es nicht ungewöhnlich wenn so eine Gruppe unterschiedliche Charaktere stellt, aber da war irgendwie rein gar nix was mir das Gefühl gab was diese Typen dazu motivieren könnte gemeinsam abzuhängen, geschweige denn über Jahre als Clique in Urlaub zu fahren.

Das fand ich da schon einigermaßen nachvollziehbar. Die treibende Kraft schien ja eh der zu Beginn ermordete Buddy gewesen zu sein, nach dessen Ableben der ganze Trip dann schließlich noch mehr zur Pflichterfüllung verkommt mit den unausgesprochenen Vorwürfen gegenüber dem Hauptcharakter und der eh gedrückten Stimmung, die dann bei Gelegenheit in mehr oder weniger offene Abneigung einander gegenüber umschwingt. Mit steigender Gefahr besann man sich ja dann wieder auf seine Brüderlichkeit


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