Thema:
Re:Der Scheiß geht also genau so weiter. flat
Autor: Guy
Datum:15.02.18 21:42
Antwort auf:Re:Der Scheiß geht also genau so weiter. von Corben Dallas

>>Die Geschichte von Herr der Ringe ist eher flacher als die von Masters of the Universe? Ernsthaft jetzt?
>
>Ich musste auch schmunzeln. Ich bin weiß Gott kein HdR Fan, aber Tolkien hat ein Universum erschaffen, dass in seiner Durchdachtheit und Komplexität bis heute seines gleichen sucht. MotU gleich eine Stufe höher anzusiedeln halte ich für gewagt.


Okay, subjektive Wahrnemung von mir, jemandem, der HdR erst seit den Filmen kennt, zur Story von Herr der Ringe:

One Ring to Rule them all (sollte bekannt sein), von Sauron geschmiedet, um alle zu unterjochen.
Sauron gekillt (zumindest in körperlicher Form), Ring der Macht (die korrumpiert) zunächst verschwunden, dann wieder aufgetaucht, von der „dunklen Seite“ erkannt, und soll nun auf den Schultern (bzw. um den Hals) eines kleinen, unschuldigen Hobbits, zurück nach Mordor, um dort in den Flammen von Mount Doom zerstört zu werden. Unterwegs trifft die Gefolgschaft des Rings auf allerlei mystische Locations und Kreaturen, die z.T. auch genau so gut aus MotU stammen könnten (bzw. wurde Letzteres garantiert auch von HdR inpiriert) und muss der einen oder anderen Versuchung oder korrumpierenden Wirkung des Rings widerstehen, was sie sowohl physisch wie psychisch an ihre Grenzen führt.

Bei MotU ist das bei HdR eher unmittelbare Böse durch die Personifizierung in Skeletor mittelbarer - mit einem Star Wars-ähnlichen Twist, dass dieser früher der, aufgrund seiner Hautfarbe (seine Mutter war eine Gar, ein seltenes Volk, dem gesellschaftlich hohes Misstrauen entgegengebracht wurde) um sein Erbrecht gebrachte Keldor war, der nach seiner Verbannung aus dem Palast die dunklen mächte studierte, sich durch einen misslungenen Säureangriff auf seinen Bruder Randor das Gesicht schwerstens verätze und, um sein Leben zu retten, seine Seele an Hordak verkaufte, der Keldors geschundenen Körper mit dem eines extradimensionalen Wesens namens Demo-Man verschmolz und so zu Skeletor werden lies.
Dieser will nun sein Erbrecht zurück - die Krone von Eternia.
Die „Elders“ von Eternia (vertreten durch die Sorceress) wählten Adam, Sohn von Randor und Neffe von Keldor aus, sich mit Hilfe des Zauberschwertes in He-Man zu verwandeln und Keldor die Stirn zu bieten - in Nachfolge des legendären King Grayskull, Erbauer der Burg und wiederum Erbe von He-Ro, dem mächtigsten Zauberer des Universums.
Mit der Zeit kommen noch die Schlangenmenschen hinzu, die durch den Skeletor abtrünnigen Kobra Kahn wiedererweckt werden, Helden sterben (Stratos) oder werden böse transformiert (Man-At-Arms), der Aufbruch zu den Sternen, He-Man wird alt und bekommt mit Teela einen Sohn, Dare.
Usw. usw.
Und das war die Extrem-Kurzform.

IMO also genügend Potenzial für epische Geschichten.
Wer bei MotU natürlich nur an Cartoon, Comics und Hörspiele denkt, der muss NATÜRLICH schmunzeln, wenn man das mit Star Wars oder HdR vergleicht.
Und selbst ich würde mir bei einem potenziellen Film nen Orko vielleicht sogar verkneifen und mich mehr ans Sword&Sorcery-, bzw. später Tech&Sorcery-Setting halten, damit‘s nicht zu Klamaukscheiß à la Transformers (ab Teil 2) verkommt.


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