| Tjoa... das war's? |  |
Enthält dezente nicht markierte Spoiler zur vierten Staffel. Die Spoiler zur letzten Folge sind markiert.
Das lässt mich ehrlich gesagt etwas unbefriedigt zurück.
Ok, die mussten die Serie zu Ende bringen. Und offensichtlich hatte man keine Idee, wie man sich anständig aus der Affäre zieht. Wobei die Serie ja auf Büchern basiert und kann natürlich sein, dass man dieses extrem unbefriedigende Ende aus den Büchern übernommen hat. Was ich ziemlich lahm finden würde. Dass man bei Serien noch Kompromisse eingehen muss versteh ich ja noch, aber in einem Buch kann man sich ja austoben und das sicher intelligenter zu Ende bringen.
Davon abgesehen fand ich die vierte Staffel durchaus ansprechend. Wobei ich dazusagen muss, dass für mich die Faszination hauptsächlich aus der Welt entsteht. Die wurde durchaus schlüssig dargestellt, auch wenn sich die Serie natürlich selber einen Gefallen erwiesen hat, indem man einfach ein paar Monate überspringt und damit den Zuschauer vor vollendete Tatsachen stellen kann.
Aber damit kann ich es verschmerzen, wenn's immer wieder mal arg unlogisch wird, oder dem Zuschauer Lücken als Handlung verkauft werden. Und Hölle, gerade in der letzten Staffel gab's solche Momente in Massen. Also die Momente, die einen mit einem Fragezeichen im Gesicht, oder der Handfläche auf der Stirn zurücklassen.
Aber scheiß drauf. Echt jetzt. Eine Welt, die von Vampiren beherrscht wird (wie haben die das jetzt nochmal gemacht? Ein paar Atombomben gezündet (wie? wo? welche Städte wurden zerstört?), damit die Atmosphäre verdunkelt und dann mit den überlebenden Machthabern einen Deal geschlossen? Womit wir wieder bei den Behauptungen wären. Oder den Fragezeichen.
Aber ich wollte ja eigentlich bei den positiven Sachen bleiben. Die Welt. Ja. Eine Welt, in der Vampire die Menschen wie Tiere behandeln, in Farmen zusammenpferchen, in Fabriken industriell ausbluten lassen und für sich arbeiten lassen. Eine Mischung aus Zombies, Nazis und Vampiren. Schön. Gerade der Bezug zum dritten Reich kommt sicher nicht zufällig, bzw. wird auch durch Setrakian für die etwas begriffsstutzigen Zuschauer explizit erwähnt.
Dass man Quinlan eine Backstory, bzw. etwas mehr emotionalen Background spendiert hat, fand ich jetzt einerseits auch nicht sooo schlecht, andererseits hätte ich es auch nicht verkehrt gefunden, hätte man die Spielzeit der Staffel den Ereignissen in der Seriengegenwart gewidmet. Da wirkte dann vieles doch sehr gehetzt.
Und apropos gehetzt. Was die dritte Staffel im nachhinein extrem abwertet. Für mich.
Aber nun ja, das war's jetzt. Wobei das Ende zumindest noch die Tür für eine Fortsetzung offen lässt. Aber die Welt ist nicht mehr die Welt vor der Serie. Die Welt kennt Vampire, und würde nicht mehr offenen Auges in ihren Untergang laufen. Also, wenn die Serie logisch wäre. Aber schaun mer mal.