Ich glaube der Film wächst ähnlich wie der Erstling und wird von wiederholten Sichtungen recht profitieren können. Kam mir beim zweiten Mal sogar etwas "schneller" vor was das Erzähltempo betrifft (schön einen so grossen Saal beinahe für sich alleine zu haben. Waren mit uns nur noch zwei weitere Leute drin und der Sound nochmals lauter als beim ersten Mal -> traumhaft!). Richtig emotional gepackt hat mich der Moment zwischen K und Deckards Tochter. Sie weiss es sind ihre Erinnerungen und er glaubt es wären seine, unglaublich bitter vorallendingen wenn man weiss das nichts in seinem Leben wahr oder von Bedeutung ist. So ein kleiner und intimer Moment.
Mein Lieblingsfigur ist Luv. Sie ist mit Abstand das Emotionalste Wesen im ganzen Film und wie es scheint noch viel einsamer als K es ist. Ich glaube sie sehnt sich nach etwas Anerkennung von Wallace aber in seinen Augen ist sie bloss eine weiterer Fehlschlag. Sicherlich sein bester aber trotzdem nicht das was er sich erhofft hatte.
Weiterhin frage ich mich weshalb es mir nicht gelingt für Joi Mitgefühl zu entwickeln. Es kann ja nicht ausschliesslich an Ks Apathie gegenüber ihrem "Tod" liegen. Denn ich als Zuschauer hätte ja trotzdem eine Bindung mit ihr aufbauen können. Tat ich aber auch beim zweiten Mal nicht. Ob das gewollt ist? Spürt man als Dritter, dass nichts was sie tut echt ist sondern lediglich einprogrammiert? Denn eigentlich repräsentiert sie ja den Traumpartner so ziemlich jeder Person da draussen. Sind wir der Perfektion gegenüber gleichgültig?