Thema:
Re:Als grosse Fan von Villeneuve und Blade Runner (spoiler) flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:07.10.17 13:07
Antwort auf:Re:Als grosse Fan von Villeneuve und Blade Runner (spoiler) von shertok

>>>>>ging ich gestern sehr enttäuscht aus dem film.
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>>>>> der twist, dass K nicht das kind ist, hat mich überhaupt nicht abgeholt, da er für mich aus 2 szenen extrem offensichtlich und klar war.
>>>>Genau das war bei mir auch der Punkt, den ich nicht verstehe. Das K der Sohn ist, waere fuer mich die geniale Idee des Films gewesen, die schoen kaputt gemacht wurde....
>>>
>>>Und ich hab das wiederum für zu doof gehalten. A la Star Wars. „Ach nö, jetzt ist hier auch jeder mit jedem verwandt“. War ganz froh dass sie nicht den leichten Weg gegangen sind ihn zu seinem Sohn zu mache. Da fand ich den Twist, dass sie es ist und sie „krank“ ist und deswegen niemand zu ihr kann, wesentlich smarter.
>>
>>Dito.
>>Ich fand den Twist super. Die Hoffnung echt zu sein, dann wurde diese zerstört... an Tragik kaum zu überbieten, ich musste ein Tränchen wegdrücken.
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>die idee finde ich auch sehr gut, die umsetzung empfand ich einfahc als extrem plumb und banal, da mir aus 2 szenen im voraus absolut klar war, dass K nicht der kind sein kann, das hat den twist einfach extrem flach fallen lassen und hat bei mir nicht funktioniert und mich nicht abgeholt.
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> seit dem entdecken des 61021 datums war dem zuschauer klar, dass K das kind ist oder sein könnte.
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>dann kommt die szene bei der memory frau und sie bestätigt ihm, dass es eine wahre erinnerung ist und keine fake erinnerung.
>punkt 1: K denkt nun automatisch es sei *seine* echte erinnerung. wieso? wieso fragt er nicht ob es eine implantierte echte erinnerung ist? diese frage liegt auf der hand und hätte gestellt oder thematisiert werden müssen, schliesslich geht es in diesem film und auch in der szene kurz davor um implantierte erinnerung. dass diese frage vermisst wurde, war für mich der erste deutliche hinweise, dass es eben nicht K's echte erinnerung ist.
>
>später wird es noch deutlicher. K redet mit Deckard über dessen Kind.
>punkt 2: Es wird aber wirklich schmerzhaft penibel und offensichtlich darauf geachtet, dass man das kind immer nur "kid" oder "child" nennt, nie sohn oder tochter. und das wo K doch in diesem moment ganz offensichtlich denkt er sei der sohn. dass das derart schmerzhaft offensichtlich gemacht wurde, hat mir klar gemacht, dass es sicher eine tochter und nicht K ist.
>
>als der "twist" dann in der resistance basis enthüllt wird kam das für mich total flach und hat mich weder abgeholt noch berührt. war für mich einfach zu schlecht geschrieben und konstruiert.


Siehste, ich habe das zwar bemerkt, aber nicht als so offensichtlich gesehen.
Wenn man sich an Hoffnung klammert, hinterfragt man nicht alles, sondern WILL daran glauben.
Daher war Punkt 1 für mich ok so wie es war.

Außerdem war es für mich kein „Überraschungsfilm“, heißt ich werte das nicht negativ wenn der Film keine subtilen Wendungen hat. Die Tragik bleibt für mich ja gleich


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