Thema:
Ich sehe es wie Derrick und RLM flat
Autor: tHE rEAL bRONCO 2ND
Datum:03.10.17 18:10
Antwort auf:ES (KINO) - Zweiteiler fürs Kino von jabbathehutt

Habe mir nichts erwartet, da mir schon klar war, dass sich "Es" an ein Massenpublikum richtet und schon Mama vom selben Regisseur eher durchschnittlich war. Und das ist auch "Es" - ich habs aber nicht bereut, den Film im Kino gesehen zu haben. Ich wurde also schon gut unterhalten, weil ich mir keinen Horrorfilm erwartet und NUR erhofft habe. Es kam genau so.

Aber der Film scheint bei vielen zu funktionieren, rund um uns herum waren viele Leute tatsächlich geschockt von den vorhersehbaren Jump Scares und der In-Your-Face-Sounduntermalung in jenen Szenen. Mich hat das nicht hinterm Ofen hervorgelockt. Schön fand ich das Setting, stellenweise die Atmo, überraschenderweise die Kinderdarsteller und in manchen Szenen die ausgewählte Musik. Und Pennywise war super! Absolut nicht gruslig, eher noch "sympathisch" und ich fand seine wenigen Monologe/Dialoge spitze.

Schade fand ich vor allem, dass der Film mit ein paar Änderungen sogar richtig gut hätte werden können. Trotz der Länge (20-30 Minuten kürzen) fühlte sich alles unrund an, eher wie ein Flickwerk, das Szene an Szene mit einem viel zu dünnen Faden aneinander klatscht. Hätte der Regisseur einen besseren Faden genommen, die finstere Stadtgeschichte (nehme ich an?) sowie mehr von Pennywise' Hintergründen  eingebaut, wäre das eine Runde Sache gewesen. Das wird zwar alles angesprochen, wirkt aber zu lasch. Zudem nicht immer das gleiche "Horror-Schema" verwenden, denn das wirkt nach dem dritten Mal ermüdend. Stellenweise habe ich mir während dem Sehen gedacht: "Hey, wenn man die Szene ein bisschen verändert und subtil vorgeht, wäre das geil - die Zutaten sind ja da". Ganz stark fand ich den Anfang, bevor das Intro kommt, da wurde eine tolle, auch gruslige Atmo erzeugt.


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